Vier Sekunden ein-, sechs Sekunden ausatmen: Das kann für Stressgeplagte ein Anfang sein. Von Wechselatmung bis Atemmeditation – Corinna Hartmann erklärt die stille Macht des Atems.
Als Vilas Turske im Jahr 2001 in Los Angeles aus seinem SUV steigt, stellt dieser eine Schritt sein Leben auf dem Kopf. Er tritt ins Leere. Sein Fuß schmerzt, das Bein lässt sich nicht mehr steuern. Vier Bandscheibenvorfälle hat er schon hinter sich, hat dennoch kaum auf seinen Körper geachtet: Als Kunsthändler mit Galerien in London, Zürich und Los Angeles jettet er ständig um die Welt, handelt mit Werken von Francis Bacon bis Gerhard Richter, er raucht und feiert.
Das alles ist an diesem Tag vorbei. Er kann sein Bein nicht mehr bewegen; die Nerven im Rücken leiten keine Signale mehr weiter, sagen die Ärzte. Einige Zeit zuvor hatte er sich von seiner Frau einmal zu einer Yogastunde überreden lassen. Daran erinnert er sich nun ...