Nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima sei für sie alles anders, sagt Kanzlerin Angela Merkel. Nichts als Lüge, entgegnet ihr die Opposition. Thomas Maron hat emotionale Szenen im Bundestag beobachtet.
BERLIN. Um fünf vor neun Uhr betritt Angela Merkel den Plenarsaal des Bundestags. Es ist der 17. März 2011 und in Merkels Verständnis der siebte Tag einer neuen Zeitrechnung. Am Freitag bebte in Japan die Erde und nichts, so hat Merkel es immer wieder gesagt, sei seitdem mehr so, wie vor dem Hereinbrechen dieser Urgewalt, die im AKW Fukushima eine atomare Katastrophe heraufbeschwor. Sie wird dies auch heute wieder sagen, um zu begründen, weshalb die ...