Georg Friedrich Haas gehört zu den interessantesten Komponisten einer mittleren Generation. Klanglichen Experimenten zugetan, erfreut sich seine Musik einer zunehmenden Beliebtheit. Ein Interview.
Der in Lörrach lebende und in Basel lehrende österreichische Tonsetzer bekam bei den Donaueschinger Musiktagen 2010 den Preis des SWR-Sinfonieorchesters zugesprochen. Reges Interesse weckte zuletzt seine bei den Schwetzinger Festspielen uraufgeführte Oper "Bluthaus". Mit Haas, der zur Zeit beim Lucerne Festival als composer-in-residence weilt, sprach Alexander Dick.
BZ: Herr Haas, trotz Ihrer zahlreichen Erfolge gerade in der letzten Zeit ist das, was Sie machen, was die Neue Musik macht, immer noch ein ausgesprochenes Minderheitenprogramm; gemessen an dem, was die Mehrheit hört. Bedrückt Sie das als Musiker?
Haas: (denkt lange ...