Abgekapselt vom Rest der Gesellschaft, wollen sie nur nach den Geboten ihrer Religion leben: Bei den Mennoniten im Urwald von Belize.
Die Szenerie wäre schon märchenhaft genug. Langsam erheben sich die bewaldeten Hügel aus dem Morgennebel. Von den tropischen Bäumen tropft noch der Regen der Nacht. Ein Schwarm grüner Papageien fliegt kreischend auf. Die Luft duftet verführerisch nach Orangenblüten. Da dringt plötzlich ein Trupp Männer aus dem dichten Blättergrün – und es scheint, als kämen diese Burschen direkt aus dem frühen 19. Jahrhundert herübergewandert.
Ihre auffallend weißen Gesichter sind halb hinter dichten Bärten verborgen. Auf den blonden Häuptern: altmodische Strohhüte. Trotz der schwülen Hitze tragen die Männer derbe Arbeitshosen mit Hosenträgern und lange Baumwollhemden. Auf den Schultern lasten ihre Geräte – Hacken und Spaten. Misstrauisch und neugierig blicken die Arbeiter drein, als sie den großen weißen Pickup erkennen. Kein "gottgefälliges Gefährt" ist das, wie sie es schätzen, sondern eine rasselnde Maschine, "Teufelszeug".
Der alte, grauhaarige Mann am Steuer des Wagens schaut mit einem freudigen Lächeln hinüber an den Waldrand. Er sieht dort keine Fremden, ...