Geschichten von Atemnot bei der Rentierjagd: Wenn es mittags Robbensuppe gibt und der Waljäger es im Kreuz hat
Als Barbara Schedler zur Arbeit geht, rechnet sie mit einer normalen Tagwache am Königin-Ingrid-Krankenhaus in Grönlands Hauptstadt Nuuk. Ein paar Stunden später sitzt sie in einer winzigen Propellermaschine, auf der Liege vor ihr ein Patient mit akutem Leberversagen, die Herzfrequenz sinkt auf unter 30 Schläge pro Minute. Sie gibt ihm Atropin, das den Rhythmus beschleunigt, gibt ihm Sauerstoff, da steigt der Puls. Sie redet ihm gut zu, obwohl Sprachprobleme die Kommunikation behindern.
Elf Stunden dauert der Flug, der den Kranken auf den OP-Tisch in Kopenhagen bringen soll, elf Stunden, in denen die ...