Kongo
Chikudus sind Möbelwagen der anderen Art im Kongo

"Chikudus" nennen die Bewohner des Kongos jene unverwüstlichen hölzernen Tretroller, die es nirgendwo sonst auf der Welt zu finden gibt. Ihre Ladung kann bis zu 500 Kilogramm schwer sein.
Die Wolken sitzen auf der Straße. Welche von ihnen zum Vulkan Nyiragongo und welche zum vorübergezogenen Gewitter gehören, ist nur mit der Nase auszumachen: Die Wolken des Vulkans riechen nach Schwefel. Plötzlich taucht zwischen den feuchten Schwaden eine nasse Gestalt auf: Sie schiebt ein Gerät, das wie ein riesiger Tretroller aussieht. Auf dem hölzernen Gefährt ist auf prekäre Weise eine Sitzgarnitur festgezurrt: Eine zweisitzige Bank vor dem Lenker, eine hinter ihm, obendrauf noch ein Tisch, alles aus Holz. Es handelt sich um den zweifellos merkwürdigsten Möbelwagen der Welt: Geschoben von dem 18-jährigen David Bisore, der sich auf diese Weise seinen Lebensunterhalt verdient.
"Chikudu" nennen die Bewohner der kongolesischen Nordkivu-Provinz ihren Beitrag zur Lösung des Transportproblems, ein Gefährt, das nirgendwo anders auf der Welt zu finden ist. Über seine Ursprünge wissen selbst grauhaarige Einwohner der Grenzstadt Goma nichts Näheres: Er habe die Kunst des Chikudu-Bauens bereits von seinem Großvater erlernt, erzählt der 60-jährige Rukumu Lazard. Der aus ...
"Chikudu" nennen die Bewohner der kongolesischen Nordkivu-Provinz ihren Beitrag zur Lösung des Transportproblems, ein Gefährt, das nirgendwo anders auf der Welt zu finden ist. Über seine Ursprünge wissen selbst grauhaarige Einwohner der Grenzstadt Goma nichts Näheres: Er habe die Kunst des Chikudu-Bauens bereits von seinem Großvater erlernt, erzählt der 60-jährige Rukumu Lazard. Der aus ...