Wie die Regierung des kleinen Balkanlands Montenegro sich bereichert, die Natur zerstört – und EU-Beamte an der Nase herumführt. Ein Report aus dem Südosten Europas.
Scheinbar ganz ruhig sonnen sich die Flamingos vor der Kulisse der schneebedeckten Albanischen Alpen. Manche haben ihre langen Hälse zusammengeringelt und schlafen. Andere balancieren stoisch auf einem Bein. Behutsam schleichen die Naturschützer mit ihren Kameras näher. Kein Vogel flattert auf, aber doch bewegt sich die Kolonie. Mal schreiten drei, vier der zartrosa Vögel gemächlich nach weiter hinten. Dann folgen weitere. Bei aller Ruhe hält der Schwarm zu den Menschen immer den gleichen Abstand.
Die Taktik des unmerklichen Rückzugs beherrschen nicht nur die Flamingos. Seit Jahren drängen Vogelschützer aus Montenegro, ...