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Kommentar zum Freiburger Bahnhof

Behinderte werden weiter behindert!

  • Sarah Müller, Klasse 8g & Hugo-Höfler-Realschule Breisach

  • Mi, 19. Juni 2013, 09:15 Uhr
    Schülertexte

Ein Handicap zu haben bedeutet oft , im Alltag Schwierigkeiten ausgesetzt zu sein. Bei öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bus und Bahn geht es in erster Linie auch um deren Zugänglichkeit. Nun hat die Deutsche Bahn AG eine Machbarkeitsstudie für den Freiburger Bahnhof erstellt, damit behinderte Reisende die Bahnsteige stufenlos erreichen.

Die Gleise sind schlecht zu erreichen  für Menschen mit Behinderung.  | Foto: Michael Bamberger
Die Gleise sind schlecht zu erreichen für Menschen mit Behinderung. Foto: Michael Bamberger
Wieder wird über den nur für "ausreichend" getesteten Freiburger Bahnhof diskutiert, wann oder ob überhaupt behinderten Menschen am Freiburger Bahnhof ein erleichterter Zugang zu den Bahnsteigen gewährt wird. "Katastrophal" sei die Situation der Aufzüge, welche zu klein sind und altersbedingt auch immer wieder komplett ausfallen.

Und wieder spielt in erster Linie das fehlende Geld eine wichtige Rolle. 3,7 Millionen Euro würde es kosten, den Freiburger Bahnhof so umzugestalten, um gehbehinderten, gehörlosen und schwerhörigen, blinden und sehbehinderten Menschen ein barrierefreies Reisen zu ermöglichen. Selbst wenn die Mittel bewilligt werden, kann es bis zu vier Jahre dauern, bis der Umbau fertig ist.

Ist es nicht mit einfachen Mitteln machbar, wie Führungsbänder für Blindenstöcke oder aber auch akustischen Signalen schnell den Alltag etwas erträglicher zu gestalteten? Oftmals sehe ich behinderte Menschen ohne Begleitung, denen es sehr schwer fällt, die Gleise zu erreichen. Die langen Wege von der Stadtbahnbrücke bis zum Haltepunkt brauchen viel Zeit und dann ist der Zug meistens schon übervoll, so dass es für den behinderten Menschen fast unmöglich ist, noch in den Zug zu kommen, geschweige einen freien Platz zu bekommen.

Alle sind sich einig, dass etwas getan werden muss. Aber ich finde, man sollte jetzt etwas unternehmen und nicht erst, wenn die Mittel eventuell bewilligt werden. Ich bin zwar selbst nicht betroffen, aber ich bin der Meinung, dass gerade Menschen mit Einschränkungen das tägliche Leben nicht noch zusätzlich erschwert werden sollte und allerbeste Hilfestellungen unkompliziert zur Verfügung stehen müssen.

Ressort: Schülertexte

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