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"Bei Gefahr schlagen sie Alarm"

  • Lina Kern, Helena Kuhn, Adelina Gäßler, Amalia Stein, , , Klasse 4 & Grundschule Simonswald

  • Fr, 26. November 2021
    Zisch-Texte

ZISCH-INTERVIEW mit Wilhelm Schultis-Graf, der auf seinem Bauernhof in Simonswald eine Herde mit Eseln hält.

Wilhelm Schultis-Graf mit seiner Eselherde auf einem Feld in Simonswald.  | Foto: Privat
Wilhelm Schultis-Graf mit seiner Eselherde auf einem Feld in Simonswald. Foto: Privat

Esel haben den Ruf, störrisch zu sein. Aber sind sie das wirklich auch oder ist das einfach nur ein Klischee? In Wirklichkeit sind Esel sehr klug und vorsichtig, haben ihren eigenen Kopf und gelten daher als störrisch. Die Zisch-Reporterinnen Lina Kern, Helena Kuhn, Adelina Gäßler und Amalia Stein der Klasse 4 der Grundschule Simonswald sprechen im Interview mit Wilhelm Schultis-Graf, der in Simonswald den Weisbauernhof führt und eine Eselherde bei sich hält.

Zisch: Wo kommen diese Esel ursprünglich her?
Schultis-Graf: Sie kommen eigentlich aus Griechenland.
Zisch: Wie kamen Sie dazu, Esel zu halten?
Schultis-Graf: Als Jungen, also vor 50 Jahren, wollten mein Bruder und ich keine Kühe oder Ziegen halten. Wir überredeten unseren Vater, dass wir einen Esel halten dürfen, und kauften von unserem Taschengeld einen Eselhengst. Der hat aber sehr viel gebrüllt, weil er alleine war. Deshalb kaufte mein Vater eine Eselstute dazu. Sie bekamen Kinder und so ging es los mit unserer Eselherde.
Zisch: Haben Sie mehr Weibchen oder Männchen?
Schultis-Graf: Es sind mehr weibliche Esel, die männlichen sind auch kastriert, denn sie können ansonsten nicht immer in der Herde bleiben. Der Eselhengst war später mit dem Schäfer unterwegs und kam nur zeitweise zur Herde dazu.
Zisch: Wie benehmen sich die Esel in der Herde?
Schultis-Graf: Die Chefin ist die Leitstute, meine älteste Eselin Lissi. Sie kommt auch immer als Erstes zu den Menschen. Die Männchen halten sich oft im Hintergrund und kommen später vorsichtig dazu. Sie sind sehr lieb und lassen sich gerne kraulen. Wenn sie etwas Interessantes entdecken, stellen sie ihre Ohren auf. Bei Gefahr schlagen sie Alarm und schreien los. Wenn ihnen Gefahr droht, stellt sich die Leitstute entgegen und die anderen Esel stellen sich dazu. Sie sind keine Fluchttiere wie zum Beispiel Pferde.
Zisch: Was fressen Ihre Esel?
Schultis-Graf: Gras, Heu, Kräuter und Brombeersträucher, aber auch viele andere Dinge.
Zisch: Brauchen die Esel in Ihrer Herde eine besondere Pflege oder sind sie pflegeleicht?
Schultis-Graf: Einmal im Jahr muss man ihre Hufe überprüfen.
Zisch: Was kann man mit Eseln noch machen, außer sie zu kraulen?
Schultis-Graf: Man kann mit ihnen wandern gehen. Esel haben einen sehr guten Orientierungssinn. Hat man einen Esel für sich gewonnen, macht er vieles mit.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 26. November 2021: PDF-Version herunterladen

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