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Interview mit einem Fluglehrer

"Beim Drachenfliegen fühlt man sich wie ein Vogel"

Giulia Pfeifer, Berthold-Gymnasium, Klasse 9b

Von Giulia Pfeifer, Berthold-Gymnasium & Klasse 9b

Fr, 30. März 2012 um 12:14 Uhr

Schülertexte

Fliegen - der Traum eines jeden Menschen Ulf Brech hat seinen Traum vom Fliegen zum Beruf gemacht. Er bietet Tandemflüge an mit Gleitschirm oder Drachen. Zischup-Reporterin Giulia Pfeifer will auch gerne mal fliegen und hat ihn interviewt.

Fliegen wie ein Vogel  | Foto: dpa
Fliegen wie ein Vogel Foto: dpa
Zischup: Du warst Softwareentwickler?
Ulf Brech: Ja, und das mache ich immer noch.

Zischup: Verrate mir eins: Wie kommt man vom Softwareentwickler zum Fluglehrer?
Brech: Ich wollte schon immer fliegen.

Zischup: Was fasziniert dich am Fliegen?
Brech: Dass ich in der Luft bin und fliege wie ein Vogel.

Zischup: Wann war dein erster Flug und wie war das für dich?
Brech: Es war 1999 im Elztal. Es war für mich wie ein Traum, der wahr geworden ist.

Zischup: Merkt an den Unterschied zwischen Drachen- und Gleitschirmfliegen?
Brech: Also Drachenfliegen ist vogelähnlicher, da man während des ganzen Fluges liegt. Man fühlt sich, als würde man fliegen wie ein Vogel. Beim Gleitschirm dagegen verbringt man den Flug angenehm in einer sitzenden Position. Gleitschirmfliegen ist einfacher, aber Drachenfliegen ist schöner und ernsthafter. Beim Drachenfliegen muss man vieles richtig machen, um sich nicht weh zutun. Beim Gleitschirmfliegen müsste man schon ziemlich viel falsch machen, um sich in Gefahr zubringen.

Zischup: Seit wann nimmst du schon Leute mit?
Brech: Den Schein dafür hab ich für Gleitschirm 2006 und den für den Drachen 2007 gemacht.


Zischup: Wo kann man hier in der Nähe starten?
Brech: Am besten am Kandel, der thermisch aktivste Berg im ganzen deutschen Mittelgebirge und der Berg mit dem höchsten Höhenunterschied. Der Startplatz liegt in 1200 Metern Höhe und der Landeplatz in 365 Metern Höhe.

Zischup: Welches Wetter ist ideal zum Fliegen?

Brech: Am besten fliegt es sich mit wenig Wind und viel Thermik.

Zischup: Kann man, wenn man über bekannte Flächen fliegt, auch Neues entdecken?
Brech: Jeder Flug ist anders, es gibt nie zwei Vögel, die gleich sind.

Zischup: Wie viel kostet so ein Flug normalerweise?

Brech: Gleitschirmfliegen kostet 90 Euro und Drachenfliegen 110 Euro.

Zischup: Könnte jeder bei dir mitfliegen oder braucht man bestimmte Voraussetzungen?
Brech: Man braucht eine normale körperliche Verfassung und ein Minimalgewicht von 25 Kilogramm. Das Maximalgewicht ist unterschiedlich. Beim Drachen maximal 80 Kilo, da der Drachen nur mit maximal 90 Kilo getestet wurde. Außerdem liegt es daran, dass der Drache durch Gewichtskraft gesteuert wird. Beim Gleitschirm darf der Passagier maximal 110 Kilogramm wiegen, da das Gewicht bei der Lenkung nichts ausmacht.

Zischup: Welche Ausrüstung braucht man beim Tandemfliegen und wie viel wiegt sie?

Brech: Beim Fliegen braucht man natürlich das entsprechende Fluggerät, also Gleitschirm oder Drachen, plus je zwei Gurtzeuge und einen Reserveschirm, was das gleiche ist wie ein Fallschirm. Wenn man mit dem Drachen fliegt, wiegt die Ausrüstung insgesamt 45, beim Gleitschirm nur 28 Kilo.

Zischup: Hast du dich schon mal verletzt?
Brech: Beim Tandemfliegen noch nie. Nur, als ich alleine geflogen bin, bin ich mal mit einem Drachen in den Graben auf unserm Landeplatz geflogen. Ich habe sogar noch die Narbe auf meiner Stirn.

Giulia weiß jetzt, was sie erwartet und denkt nochmals über das Angebot nach.

Ressort: Schülertexte

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