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Bewusstes Träumen lässt sich lernen

  • Angelina Gut, Klasse 8b, Goethe-Gymnasium (Freiburg)

  • Fr, 23. April 2021
    Schülertexte

Eine Schülerin übt sich im Klarträumen / Ein Selbstversuch.

Notizen helfen beim Erinnern.   | Foto: Creaturart - stock.adobe.com
Notizen helfen beim Erinnern. Foto: Creaturart - stock.adobe.com
Am 20. Februar 2021 startete ich den Selbstversuch "Traumtagebuch". Unter dem Begriff Traumtagebuch versteht man schlicht eine Aufzeichnung von erinnerten Träumen. Die Aufzeichnungen schreibt man zeitnah nach dem Aufwachen, da man sich in diesem Zeitraum am klarsten an die jeweiligen Träume erinnern kann. Das Ziel des Selbstversuches ist, dass man sich irgendwann auch ohne das Aufschreiben an die Träume immer besser erinnern kann. In manchen Fällen kamen Leute, die den Versuch ebenfalls durchgeführt hatten sogar dazu, einen Klartraum zu haben.

Ein Klartraum ist ein Traum, in welchem man sich bewusst ist, dass man träumt, aber trotzdem eigene Entscheidungen treffen kann. Einfach gesagt: Es ist ein Traum, in dem man einwandfrei denken kann. Durchschnittlich schafft es ein Mensch nach zwei Wochen Traumtagebuchführung seinen ersten erfolgreichen Klartraum zu haben. Bevor ich den Selbstversuch startete, konnte ich mich nur sehr selten und bruchstückhaft an meine Träume erinnern. Also informierte ich mich als Erstes ausgiebig darüber im Internet und fand so auch Leute, die selbst so einen Versuch durchgeführt hatten.

Nach den ersten drei Versuchstagen konnte ich mich an meinen ersten ganzen Traum erinnern. Je mehr ich von meinem Traum aufschrieb, desto besser konnte ich mich daran erinnern. Dies änderte sich auch in den nächsten sieben Tagen nicht. Darum war ich kurz davor, meinen Versuch abzubrechen. Doch es lohnte sich weiterzumachen, denn nach diesen sieben Tagen konnte ich mich auch an mehrere Träume, die ich in einer Nacht hatte, erinnern. Und gerade mal einen Tag später hatte ich meinen ersten Klartraum.

Dies hat mich schon ziemlich schockiert, da ich nicht damit gerechnet hatte, dass dies tatsächlich nur anhand des Traumtagebuchs möglich ist. Noch dazu hatte ich dies nach nur zehn Tagen geschafft. Ich dachte viel darüber nach und kam zu dem Entschluss, dass ich es wahrscheinlich so schnell hinbekommen hatte, da ich auch schon vor und während meines Selbstversuches öfter meditiert hatte. Denn dies versetzt einen in eine ruhige, entspannte und konzentrierte Lage, was einem beim Klarträumen sehr nützlich ist.

Jedoch hatte ich nach diesem Tag keinen weiteren Klartraum mehr. Nun bin ich am Ende meines Selbstversuches, und ich kam zu dem Ergebnis, dass ich mich in den meisten Fällen an ganze Träume erinnern kann und in der Lage bin, klarzuträumen. Der Selbstversuch war sehr interessant und spannend. Ich werde das Traumtagebuch auf jeden Fall weiterführen und versuchen rauszufinden, ob ich kontrollieren kann, wann ich klarträume.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 23. April 2021: PDF-Version herunterladen

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