Chinas Eltern investieren viel in ihre Kinder – und sorgen so für sich selber vor. Denn die Familie bleibt wichtigstes Sozialsystem.
Song Le schläft seit Monaten maximal fünf Stunden pro Nacht. Mehr ist nicht drin für einen chinesischen Schüler im letzten Jahr vor der Hochschulaufnahmeprüfung. "Ich bin von acht bis fünf in der Schule, und wenn ich nach Hause komme habe ich Nachhilfestunden und Hausaufgaben bis nach Mitternacht", erzählt der 17-Jährige. "Natürlich ist das anstrengend, aber meinen Klassenkameraden geht es ja allen genauso, also kann ich mich nicht beschweren."
Für jede Förderstunde bezahlt Song Les Mutter 220 Yuan (24 Euro), eigentlich unerschwinglich für die alleinerziehende Pekingerin, die als Kindermädchen gerade ...