Berlin
BZ-Interview mit Innenminister Thomas de Maizière
BZ-INTERVIEW mit Bundesinnenminister Thomas de Maizière über terrorverdächtige Flüchtlinge, radikalisierte Rechte und Horrorclowns.
BERLIN. Deutschland blickt derzeit häufig auf Sachsen: Einmal geht es um Pöbler bei der Einheitsfeier in Dresden, dann um den Fall des mutmaßlichen Terroristen al-Bakr, der sich in der Haft erhängte, und dann wieder um Pegida-Demonstrationen. Alessando Peduto sprach darüber mit Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU). Auch das Phänomen der Horrorclowns spielte eine Rolle.
BZ: Herr Minister, wie erklären Sie Außenstehenden, was in Sachsen los ist?De Maizière: Ich lebe in Sachsen und fühle mich dort zu Hause. Ein Grund ist vielleicht, dass der Freistaat ein wichtiges Bundesland ist, auf das per se häufiger geschaut wird als auf andere. Das war zu DDR-Zeiten, bei der Wende und in den Folgejahren so. Darauf sind die Sachsen zurecht stolz. Sachsen ist in vielerlei Hinsicht der Musterknabe gewesen, etwa bei Bildung, Wirtschaftsentwicklung und Kultur. Der Klassenerste ist selten beliebt. Und wenn dann Fragen aufkommen, wird besonders kritisch ...