Am Sonntag starb der als Verhüllungskünstler berühmt gewordene Christo. Im Spannungsbogen von Spektakel und unmittelbar wirkender Schönheit des Flüchtigen schuf er große Kunst.
Die Bilder des Berliner Reichstag-Baus, der unter gleißenden Stoffbahnen im Juni 1995 sein politisches Schwergewicht ausschwitzte und sich im Sommerlicht flirrend in eine schwerelose, wunderschöne Skulptur verwandelte, waren vielleicht das schönste Startgeschenk für das wiedervereinigte Deutschland, das mit seiner neuen Größe noch fremdelte, die der NS-belastete Bau symbolisierte. Geplant war das ...