Zisch-Schreibwettbewerb Herbst 2016

Das geheimnisvolle Rätsel

Marcel Tiberius Lohfink, 4b & Grundschule Vörstetten
Fr, 25. November 2016, 10:57 Uhr
Schreibwettbewerb

Von Marcel Tiberius Lohfink, 4b, Grundschule Vörstetten

Eines Tages, als Betti Z. und B. Zetti aufwachten, lag neben ihrem Himmelbett eine frisch geschriebene Schatzkarte, die Tinte war noch flüssig. Doch es war keine Schatzkarte, wie ihr denkt, nein, es war ein Rätsel! Ihr Opa hatte bis jetzt erst ein Wort beim Rätsel gelöst. Hat er sie geschrieben? Oder kam er nicht weiter? Inzwischen war die Tinte getrocknet. "Lass uns die Karte anschauen", schlug Betti Z. vor. Es ging sehr lange, bis die beiden die Karte entschlüsselt hatten. Das Rätsel führte sie zu einer Kiste von ihrem Opa. Mit zitternden Händen öffnete B. Zetti die kleine Kiste. Darin lag ein zusammengerolltes vergilbtes Papier. "Was das wohl ist?", fragte Betti Z. und nahm die Rolle vorsichtig heraus.

Als sie es langsam und vorsichtig auseinander rollte, flog eine Münze aus einer Mischung von Gold und Silber, ein bisschen Bronze war auch dabei, heraus. Auf der vergilbten Karte war ein Schatz abgebildet, doch der Weg war sehr schwer. Das stellte sich am nächsten Morgen heraus. Das, was so leicht aussah, war in Wirklichkeit schwierig. Sehr schwierig, weil manche Wege der Strecke zugewachsen waren. Doch entweder die Schatzkarte stimmte nicht, und die komische Münze war gefälscht, oder sie waren auf dem falschen Weg. Also gingen sie wieder zurück zur Schatztruhe, um den Weg nochmals mit der Schatzkarte zu vergleichen. Doch sie kamen immer an dasselbe Ziel. Über zehn Mal hatten sie es versucht, denn sie gaben sehr lange nicht auf. Nach 500 Tagen hatten sie keine Lust mehr, weiterzusuchen. Sie hielten die Schatzkarte für einen Witz von ihrem Opa.

Am 501. Tag schauten sie nochmals auf die Schatzkarte, und da rief B. Zetti: "Mensch, Betti Z. wir hatten ja die Karte die ganze Zeit falsch herum gelesen, das hätten selbst Blinde sehen können!" Am nächsten Tag, dem 502. Tag, waren sie erneut aufgebrochen. Endlich hatten sie den Schatz gefunden, und es war alles gar nicht so kompliziert wie bei den anderen Versuchen, nein, ganz im Gegenteil, es war Kinderkram für B. Zetti und Betti Z..

Beide sagten wie aus einem Mund: "Mach die Kiste auf!" Sie stürmten beide zur Kiste und öffneten sie. Zum Vorschein kamen Edelsteine, Gold, Silber und Bronze. Zwischen den Sachen war ein zusammengefaltetes Fetzen Papier. Das war die Zeitung! Sie nannten sie "Badische Zeitung" und als Entdecker haben sie sich selbst in die Zeitung gemacht. Seit diesem Tag schreiben sie täglich etwas Interessantes und etwas, wovon selbst Erwachsene noch lernen können. In der Badischen Zeitung gibt es auch eine "normale" Zeitung, doch für die "normale" Zeitung sind sie nicht verantwortlich.

Das war eine aufregende Schatzsuche. Und so entstand die Badische Zeitung. Plötzlich, nachdem sie den Schatz entdeckt hatten und ihn ihrem Opa gezeigt hatten, begann die geheimnisvolle und reiche Schatzkiste mit ihren Juwelen, Edelsteinen und Schwertern ganz hell zu funkeln und zu leuchten. Heller als sie in dem hellen Sonnenlicht eh schon funkelte. Auf einmal wurde ihr Opa durchsichtig, wurde zu Rauch und dieser stieg zum Himmel auf. Dann, nach einem Jahr und ich weiß nicht, vielleicht noch vier Wochen und zwei Tage länger, so jedenfalls sagten es B. Zetti und Betti Z., dann erschien ihr Opa wieder genau so auf seinem Sessel: zuerst Staub, dann Rauch, dann gläsern und dann wieder sichtbar. Er hielt sein Kreuzworträtsel in der Hand. Er war genau so alt, wie er bei seinem Verschwinden war, auch das Kreuzworträtsel war genau so weit gelöst wie damals.

Und dann war ihnen eingefallen, was sie am Anfang der ganzen Schatzsuche gedacht hatten: "Opa", schrien sie beide wie aus einem Mund. "Aber er konnte es doch gar nicht gewesen sein, weil er gar nicht alle Sachen machen konnte", sagte B. Zetti zu Betti Z.. "Denk an das viele Gold, Geld, die Juwelen und Edelsteine uns so und an sein Alter. Wie hätte er das alles machen sollen? Das muss alles jemand anderes gewesen sein. Doch das ist eine ganz andere Geschichte."

Ressort: Schreibwettbewerb