Es ist ein Experiment. Nicht eine dieser üblichen Filmbiografien, die Highlights eines außergewöhnlichen Lebens aneinanderreihen und meinen, je mehr sie auffahren, desto mehr könne man verstehen.
Sondern ein Porträt in exemplarischen, sorgsam ausgeleuchteten Momentaufnahmen. Und das Experiment ist ihr wunderbar geglückt, der 1965 geborenen Schauspielerin ("Aimée & Jaguar") und Filmemacherin ("Liebesleben") Maria Schrader: "Vor der Morgenröte", ihre erst zweite Regiearbeit, ist das subtile und eindrucksvolle Psychogramm des österreichischen Schriftstellers Stefan Zweig (1881–1942) in seinen letzten Jahren.
Der Prolog zeigt ihn im ...