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Das kann doch nicht sein

  • Andrea Wolf, Klasse 9a, Erasmus-Gymnasium (Denzlingen)

  • Fr, 17. Dezember 2021
    Schülertexte

20 Prozent aller Kinder leben in extremer Armut, während weltweit der Wohlstand wächst .

Eine Ärztin hält ein unterernährtes Baby in einer  Klinik im Jemen im Arm.  | Foto: Giles Clarke (dpa)
Eine Ärztin hält ein unterernährtes Baby in einer Klinik im Jemen im Arm. Foto: Giles Clarke (dpa)

Wie kann es sein, dass auf unserem Planeten, der genug Nahrung für alle hat, noch immer fast 700 Millionen Menschen hungern? Während jeder einzelne Deutsche im Jahr 75 Kilogramm Lebensmittel wegwirft, stirbt nach Angaben des Kinderhilfswerks Unicef alle zehn Sekunden ein Kind unter fünf Jahren an den Folgen von Hunger. Mit diesen 75 Kilogramm Lebensmitteln bekäme man ein halbes Jahr lang einen Menschen satt. Ursache für die Hungersnöte ist neben Kriegen und Konflikten der Klimawandel, für den vor allem die reichen Länder verantwortlich sind.

Laut Unicef leben 20 Prozent der Kinder weltweit in extremer Armut. Das bedeutet, dass ihnen nicht mehr als 1,66 Euro pro Tag zur Verfügung stehen. In den Ländern, in denen diese Kinder leben, ist das Essen sowieso schon sehr teuer, weil es nicht viel gibt.

Stellen Sie sich vor, Sie hätten nur so wenig Geld zur Verfügung. Das ist keine schöne Vorstellung, doch es ist der Alltag von jedem fünften Kind. Oft wissen sich die Eltern nicht anders zu helfen, als ihre Kinder arbeiten zu lassen. 160 Millionen Kinder – das ist fast zwei Mal die deutsche Bevölkerung – müssen weltweit arbeiten und können nicht zur Schule gehen. Wenn sie nicht zur Schule gehen, haben sie später keinen guten Beruf oder sind arbeitslos und verdienen nicht genug Geld, um sich und eine Familie zu versorgen.

Teufelskreis aus Kinderarbeit und mangelnder Bildung

Dadurch müssen die Kinder der nächsten Generation wieder arbeiten und können nicht zur Schule gehen, um sich und ihre Familie mit ein bisschen Geld, das für die harte Arbeit längst nicht angemessen ist, am Leben zu halten. So nimmt die Kinderarbeit kein Ende.

Es kann nicht sein, dass in einer Welt, deren Wohlstand Jahr für Jahr wächst, so vielen Menschen das Nötigste zum Leben fehlt! Hier in den reichen Ländern geht es sehr vielen darum, besser, toller und angesehener als die anderen zu sein. Und immer das neueste Handy oder Auto, die teuerste Uhr, den luxuriösesten Urlaub, das größte Haus und schlichtweg das meiste Geld zu haben, während andere ums Überleben kämpfen und noch nicht einmal genug zu essen haben.

Doch es bringt nichts, nur Mitleid mit den Menschen in Armut zu haben. Wir müssen etwas gegen diese gewaltige Gesellschaftsspaltung tun! Wenn jeder Einzelne nur das kauft, was fair gehandelt und regional ist, kann man die Armut und den Hunger schon lindern. Vor allem aber müssen wir uns auch öfter überlegen, ob wir manche Dinge wirklich brauchen und Geld dafür ausgeben oder das Geld lieber spenden, denn es gibt viele, die das Geld viel nötiger haben! Mit Spenden kann man dazu beitragen, dass Kinder zur Schule gehen können und somit ihre Zukunft und die Zukunft der nächsten Generationen gesichert sind.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 17. Dezember 2021: PDF-Version herunterladen

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