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Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2009

Das schwarze Phantom

  • Mo, 20. Juli 2009, 15:28 Uhr
    Schreibwettbewerb

Von Laura Winter, Klasse 4, Johann-Peter-Hebel Grundschule in Wagenstadt.

Ding – dang – dong! Mit lautem Freudengeschrei rannten die Kinder und Jugendlichen aus dem Internat Lilienhof, um ihren Eltern erleichtert in die Arme zu fallen. "Was macht ihr in den Sommerferien?", fragte Alice ihren besten Freund Thomas. Doch anstatt gleich zu antworten, ließ er den Kopf hängen. "Wir bleiben zu Hause" sagte Thomas traurig. "Meine Mutter ist krank und mein Vater muss sie pflegen!" "Was hat sie denn?", fragte Alice betroffen. "Die Grippe", antwortete Tomas leise.

Als Alice am Mittagstisch saß, fragte sie ihre Mutter flehend: "Kann Thomas nicht mit nach Rhodos?" Nach langem Überlegen willigte Alices Mutter ein. Alice hüpfte vor Freude einmal durchs ganze Haus und rannte schnurstracks zum Telefon um Thomas die Neuigkeiten zu erzählen. "Hallo! Hier ist Thomas Eisinger", erklang es am anderen Ende der Leitung.

"Hi, Thomas, hier ist Alice!" "Na, Alice, wie geht’s, wie steht’s?" "Super steht’s, Thomas! Du darfst mit nach Rhodos! Ist das nichts?" fragte Alice gespannt. Am anderen Ende wurde es still. Dann jubelte Thomas: "Danke, Alice! Ich nehme meine neue Kamera mit. Bis übermorgen!" Am Abend legte Alice sich glücklich ins Bett. Es dauerte nicht lange, da träumte sie schon.

Am Flughafen dröhnte es ungemein. Sie waren soeben gelandet. Das Gepäck wurde verstaut und zum Hotel gebracht. Das Hotel, ein schöner, weißer Bau, der richtig einladend aussah. Sie bezogen ihre Zimmer und machten sich auf den Weg zum Pool.

Dort schnappten sich Alice und Thomas gleich ein paar Liegestühle und bestellten sich beide zwei große Kugeln Erdbeereis.Plötzlich schrei Alice kurz auf und ließ vor Schreck ihr Eis fallen: "Da ist ein schwarzer Rockzipfel!" Als sie danach griff, verschwand er. "Vielleicht ist es das schwarze Phantom aus der Zeitung!", stammelte Thomas. "Schau mal, Alice", sagte Thomas, "da hängt ein schwarzes Stück Stoff!" Alice schlug vor: "Dieser Spur können wir nachgehen und das schwarze Phantom einfangen!"

Thomas rannte wie der Blitz zum Platz zurück und holte seine Kamera. Er machte ein Foto von dem Stoff. Sie schlichen der Spur nach. Dann bogen sie um zwei Hausecken und kamen an das Haus des Hausmeisters. Am Fenster sahen sie einen Diamanten aufblitzen. Er lag in einer Hand, die in einem schwarzen Handschuh steckte. "Das ist der Hausmeister!", flüsterte Alice. "Ich hole die Polizei", flüsterte Thomas zurück.

Mit Blaulicht und Sirene schossen fünf Polizeiwagen aufs Gelände. "Das Haus ist umstellt! Kommen Sie mit erhobenen Händen heraus!", rief der Hauptkommissar. Langsam ging die Tür auf. Die Hände in Richtung Himmel zeigend trat eine dunkle Gestalt aus dem Haus. "Rücken Sie die Beute heraus!", meinte der Kommissar scharf. Ohne ein Wort warf das Phantom einen Beutel voller Diamanten dem Hauptkommissar vor die Füße.

"Das habt ihr sehr gut gemacht" , lobte der Polizist. "Wir sind schon seit Monaten hinter dem Kerl her!" Als Alice und Thomas am nächsten Morgen zufrieden frühstückten, lasen sie gerade einen Artikel über sich in der Zeitung. Plötzlich fiel Alice eine Tasse aus der Hand.

"Aufwachen, du Schlafmütze! Es ist fast Mittag!", wurde Alice von ihrer Mutter geweckt. "Dein Bett ist ja ganz zerwühlt! Du hattest bestimmt einen lebhaften Traum." "Ja, Mama", bestätigte Alice. "Ich habe vom schwarzen Phantom geträumt."

Ressort: Schreibwettbewerb

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