Kommentar
Das Volk im Kongo wird betrogen
Es ist einer der krassesten Fälle von Wahlbetrug in Afrika: Im Kongo wird ein Kandidat zum Präsidenten erklärt, der bei der Wahl wohl nur 20 Prozent der Stimmen bekommen hat.
Es hätte der erste friedliche Machtwechsel in der Geschichte des Kongo werden können – stattdessen ist daraus einer der krassesten Wahlbetrugsskandale in der jüngeren Geschichte Afrikas geworden. Wenn Félix Tshisekedi an diesem Donnerstag zum fünften Präsidenten der Demokratischen Republik Kongo vereidigt wird, liegt der Wille des kongolesischen Wahlvolks besiegt am Boden. Und zahllose Staatschefs aus der Region, dem Kontinent oder dem Rest der Welt werden tatenlos zuschauen.
Vor wenigen Tagen sah es noch etwas anders aus. Sowohl der südafrikanische Staatenbund SADC als auch die Afrikanische Union (AU) äußerten Ende vergangener Woche noch Zweifel ...