Donald Trump verkündet im Weißen Haus seinen Sieg, während noch in vielen Staaten ausgezählt wird. "Es ist nicht vorbei, ehe jede Stimme ausgezählt ist," erwidert derweil Joe Biden bei einer Drive-in-Party.
Es ist tiefste Nacht, 2.21 Uhr in Washington, als Donald Trump in den East Room des Weißen Hauses marschiert. Zu Klängen des "Hail to the Chief", der Hymne, die nur für den Präsidenten gespielt wird, läuft er zu einem Pult, um seinen Wahlsieg zu verkünden. Für seinen Aufritt hat er den Prunksaal seiner Residenz gewählt, den Saal mit den größten Kronleuchtern, den meisten Kandelabern, den schönsten Vorhängen. In der ersten Reihe vor ihm sitzen seine Kinder, seine Frau Melania steht neben ihm auf der Bühne, wie auch sein Stellvertreter Mike Pence und dessen Gattin.
Schon die Wahl des Ortes weicht ab von dem, was nach ungeschriebenen Regeln üblich ist. Normalerweise wartet ein amerikanischer Präsident, der sich zur Wiederwahl stellt, in der Stadt, in der er lebte, bevor er ins Weiße Haus einzog, ...