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Besuch in der "grünen Hölle"

Der Nürburgring – mehr als nur eine Rennstrecke

  • Tobias Eble, Klasse 9d, Realschule am Mauracher Berg & Denzlingen

  • Di, 25. März 2014, 11:41 Uhr
    Schülertexte

Der in der Eifel liegende Nürburgring ist seit dem Projekt "Nürburgring 2009" ein echter Erlebnispark geworden. Die Rennstrecke bietet viele Attraktionen, die mit dem Projekt entstanden sind. Ein Besuch in der "grünen Hölle".

Hier fährt Formel-1-Pilot Sebastian Ve...e Trainingsrunde auf dem Nürburgring.   | Foto: DPA
Hier fährt Formel-1-Pilot Sebastian Vettel eine Trainingsrunde auf dem Nürburgring. Foto: DPA
Durch die berüchtigte Nordschleife drehen heute nur noch Touristen ihre Runden, die sich noch einmal dem Gefühl der spektakulären Formel-1-Wettkämpfe der 60er- und 70er-Jahre hingeben wollen, dem Rausch der Geschwindigkeit, der Gefahr, in waghalsigen Kurven an die eigenen Grenzen und die der Technik zu stoßen. Doch Schlagzeilen schreibt der Nürburgring schon lange nicht mehr wegen der Rennen, sondern eher wegen der Attraktionen, die um die Strecke herum entstanden sind. Bei der Backstagetour wird sie wieder spürbar, die legendäre "grüne Hölle", das Gefühl ganz nah dabei zu sein. Vorbei an der Boxengasse, der VIP-Terrasse und dem Media Center, von dem die Berichte in die ganze Welt gesendet werden. Die Entstehung, der Werdegang, das Ende und der Neubeginn zogen mich in ihren Bann wie nur Weniges zuvor. Doch blicken wir zunächst einmal zurück:

Der Nürburgring liegt in der Vulkaneifel und wurde im Juni 1927 eingeweiht. Damals gab es nur die 20,8 Kilometer lange Nordschleife, die heute noch für Touristenfahrten oder das 24-Stunden-Rennen in Betrieb ist. Der Nürburgring wurde nach der Nürburg benannt, die innerhalb der Nordschleife liegt. Die Strecke ist eine Berg- und Talfahrt mit einem Höhenunterschied von fast 300 Metern, sie liegt inmitten von Wäldern und gilt als eine der schwierigsten Strecken der Welt. Deswegen wurde die Strecke von Jackie Stewart, dem dreimaligen Weltmeister 1961, 1971 und 1973 auch als "grüne Hölle" bezeichnet. Die Formel 1 fand auf der Nordschleife bis 1976 statt, bis Niki Lauda, der dreimalige österreichische Weltmeister, dort seinen schweren Unfall hatte. Somit machte die Formel 1 eine Pause und wurde auf den Hockenheimring verlegt.

Als die neue Grand-Prix-Strecke 1984 gebaut wurde, fand die Formel 1 wieder auf dem Nürburgring statt und wird auch heute noch alle zwei Jahre dort ausgetragen. Um die Attraktivität des Rings zu erhöhen, wurde unter dem Projektnamen "Nürburgring 2009" eine Erlebnismeile geschaffen, die entlang der Start- und Zielgeraden alle Wünsche für eine motorsportbegeisterte Familie erfüllt. Man kann Formel-1-Erlebnisse am Simulator im RaceRoom-Café haben oder in der Ring-Kartbahn anfangen, wie die Weltmeister begonnen haben.

Die ganze Faszination des Motorsports ist im Ring-Werk zu sehen, und wenn man dann erschöpft vom vielen Sehen und Erleben einmal Pause machen will, findet man sicher ein schönes Restaurant auf dem Ring-Boulevard, in dem man das Erlebte "verdauen" kann. Denn viel zu schnell geht so ein Tag zu Ende, und man bemerkt erstaunt, was noch alles offenbleibt. Sicher ist jedoch, der Nürburgring lebt, und ich werde bald mal wieder in die Welt des Motorsports eintauchen.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 16. Mai 2014: PDF-Version herunterladen

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