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Zisch-Schreibwettbewerb I Frühjahr 2012

Der Poltergeist

  • Mi, 18. April 2012, 15:56 Uhr
    Schreibwettbewerb

Von Julian Bredtmann, Klasse 4a, Lazarus-von-Schwendi-Schule

Wie immer hockte Tim mit seiner dreiköpfigen Bande (Lukas und Lisa) in der Bibliothek, das saßen sie immer wenn sie keinen neuen Fall hatten (die drei sind nämlich Detektive). "Ich glaube wir können unseren Detektiv Job aufgeben", meinte Lisa. "ich stimme ihr ....", Lukas hatte noch gar nicht zu Ende gesprochen, da klingelte das Handy von Tim. Er drückte den grünen Hörer und verschwand im Klo (Tim bevorzugte es alleine zu telefonieren). Kurz darauf sagte er "schwingt euch auf die Räder, wir haben eine Verabredung mit Frau Mayer, denn sie hat einen neuen Fall für uns."
Als sie vor der Haustür von Frau Mayer waren, öffnete ein Mann mittleren Alters die Tür und bat sie herein. Frau Mayer erwartete sie im Garten neben einem fetten Esel. "Hallo! Ihr müsst die drei Detektive sein, die meine Frau ohne mein Wissen gerufen hat." Tim guckte verdutzt seine zwei Freunde an. Als die Detektive in den Garten kamen sprudelte Frau Mayer gleich ohne Begrüßung los: "Ich rufe euch, weil ich in der Nacht komische Geräusche höre. Mein Mann ist gestern erst wieder gekommen, er war ein Jahr geschäftlich auf Reise. Und als er weg war habe ich diese seltsamen Geräusche gehört. Heute Nacht ist sogar unser Lampenschirm ganz von alleine scheppernd herunter gefallen, und das Einrad fuhr wie von Geisterhand, obwohl niemand darauf gesessen ist." Frau Mayer war ganz aufgebracht.

"Wann haben sie das Erste mal diese merkwürdigen Geräusche gehört?" fragte Tim. "Ich habe noch nie diese merkwürdigen Geräusche gehört weil ich geschäftlich immer sehr viel auf Reisen bin", meldet sich Herr Mayer zu Wort, der die ganze Zeit leise und widerwillig in der Ecke stand. "Es ist mir echt peinlich, meine Frau spinnt wahrscheinlich. Da ich ja jetzt wieder zu Hause bin wird wahrscheinlich nichts mehr passieren. Ihr seid umsonst gekommen, jetzt endlich raus mit euch!" "ich sage, dass sie nicht raus sollen, ich werde kein Auge zudrücken können, solange der Fall nicht geklärt ist!" schimpfte Frau Mayer. "Und ich sage, dass sie jetzt endlich verschwinden sollen. Ihr nervt mich mit euren Kindergeschichten!" erwiderte Herr Mayer. "So geht man doch nicht mit Gästen um! Ich lasse mich bald scheiden von dir! " brüllte sie ihren Mann an.
Tim murmelte zu seinen Freunden: "Wir sollten lieber verschwinden, wie haben hier nichts mehr zu suchen. Kommt lasst uns gehen."

"Habt ihr gehört was Herr Mayer gesagt hat? Er meinte er ist ja jetzt wieder da und somit wird wohl nichts mehr passieren. Ich glaub hier ist was faul," meinte Lisa. Sie radelten in den Wald zu ihrem Geheimplatz, an dem sie sich immer trafen, wenn sie was zu besprechen hatten. "Also wenn ihr mich fragt, dann stimmt da was hinten und vorne nicht", sagte Lukas. "Mir tut diese Frau Leid. Die ist ja völlig verängstigt und eingeschüchtert," warf Lisa ein. "Wir sollen jetzt nicht unsere Gefühle raus lassen, sondern eher nachdenken," maunzte Lukas sie an. "Auf jeden Fall ist es einen weiteren Anruf wert," meinte Tim.
Kurz darauf rief zufällig Frau Mayer sie an und entschuldigte sich für das Verhalten ihres Mannes. Sie erzählte, dass sie sich bald scheiden ließe aber sie haben da ein Problem, es geht darum wer das Haus behalten solle. " Auch wenn mein Mann euch gestern rausgeworfen hat, wäre es mir Recht, wenn ihr trotzdem noch mal kommen könntet. Ich brauche dringend eure Hilfe, denn ich fühle mich in dem Haus nicht mehr sicher," bat Frau Mayer.

Am nächsten Morgen fuhren sie noch mal hin. Frau Mayer begrüßte sie mit einer Tasse heißen Tee. Während des Gesprächs entschuldigte sich Tim, denn er musste auf das WC. Auf dem Weg dorthin fiel ihm ein Diktiergerät auf, das auf der Kommode im Gang lag. Er wusste, dass er es nicht nehmen durfte, aber sein Gefühl sagte ihm, dass er es nehmen sollte. Als Tim wieder zurück zu den anderen ging, machten Lisa und Lukas schon Zeichen aufzubrechen.
Die drei beschlossen sich wieder im Wald zu besprechen. Lisa berichtete, dass Herr Mayer nicht überrascht war, als seine Frau ihm die Vorkommnisse erzählte. Tim zückte das Diktiergerät aus seiner Hosentasche und schlug vor es abzuhören. Lisa und Lukas sagten überrascht: "aber das durftest du doch gar nicht mitnehmen!" Die drei waren gespannt was auf dem Diktiergerät zu hören ist. Sie spielten das Band ab und hörten, wie Herr Mayer seine grausamen Ideen formulierte, um Erfindungen zu bauen, mit denen er seine Frau los werden könnte. Nachdem sie alles abgehört hatten, radelten sie so schnell sie konnten wieder zu Frau Mayer.
Als sie angekommen waren, spielten sie ihr das Diktiergerät vor. Sie war wie vom Schlag getroffen und sagte mit drohender Stimme: "Der kann was erleben!"
Herr Mayer kam kurz darauf nach Hause. Seine Frau schrie ihn weinend, enttäuscht und verzweifelt an. Er hatte Angst um seine Zukunft und bat sie, es nicht der Polizei zu melden. Frau Mayer war aber so verzweifelt, dass sie ihn gar nicht hörte. Sie fragte ihn, warum er sie los werden wollte. Auf ein mal ging ein lautes Rütteln und Brummen aus dem Keller los, das ihre Aufmerksamkeit erweckte. Tim sagte: "Das kam eindeutig aus dem Keller, lasst uns runter gehen und nachschauen!" "Nein, nein, da ist nichts!", versuchte Herr Mayer sie abzuhalten.
Unten angekommen entdeckten sie geheimnisvolle Erfindungen von Herrn Mayer. Darunter waren auch geheime Waffen, Maschinen und Beamer. "Wie konntest du nur!", schrie Frau Mayer. Er gestand seine Schuld. "Ich wollte dass du gehst, damit ich meine geheimen Erfindungen weiter bauen kann." Tim rief die Polizei.
In der Zeit bis die Polizei kam fragten sie Herrn Mayer wie es möglich war seine Frau zu erschrecken obwohl er doch auf Reisen war. "Ich habe meine Frau angeschwindelt. Ich war überhaupt nicht auf Reisen. Ich habe mit dem Beamer das Einrad in die Luft gebeamt und den Lampenschirm herunter geworfen und auch die anderen geheimnisvollen Vorkommnisse erzeugt", sagte er beschämt.
Die Polizei kam gleich nachdem er fertig gesprochen hatte und führte ihn ab.

Ressort: Schreibwettbewerb

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