Hunderte Rhinozerosse sterben jährlich in Afrika auf brutale Weise, weil sich Chinesen von ihren Hörnern außergewöhnliche medizinische Wirkungen versprechen.
Die Hügel der südafrikanischen Pilanesberge schimmern golden in der Abendsonne. Über weidenden Zebras ziehen Adler am tiefblauen Himmel majestätisch ihre Kreise. Plötzlich wird die Idylle von Hendrik Ncheches knatterndem Walky Talky unterbrochen: Dem Wildhüter wird mitgeteilt, ein Tourist habe am Staudamm, wo sich die Nashörner zu tummeln pflegen, einen lauten Knall vernommen.
Ncheche startet seinen VW-Amarok und rast wie ein Besessener die Staubstraßen des Tierreservats entlang – zornige Touristen zeigen dem vermeintlichen Rowdy den Vogel. Doch für den Chef der Anti-Wilderer-Einheit kommt es auf jede Minute an: Denn die Wilddiebe brauchen nur wenige Augenblicke, um ihrem Opfer das Horn abzuhacken und das Weite zu suchen – sie könnten schon in ...