Japan war das Land der tapferen Schwertkrieger. Sie fielen vor eineinhalb Jahrhunderten der erzwungenen Modernisierung zum Opfer. Das Erbe der Samurai findet sich heute auch in Hollywood.
Ein markantes, beinahe schon rechteckiges Gesicht, ein durchdringender Blick und eine Statur, die an einen Schwergewichtsboxer erinnert – Saigo Takamori flößte seinem Umfeld allein schon durch sein Äußeres gehörigen Respekt ein. Hinzu kamen die zwei Schwerter an seiner Seite: das Katana, das Langschwert, und das kleinere Wakizashi. Beides waren keine Waffen, die er zur Verteidigung gebraucht hätte. Sie waren ein Statussymbol, sie zeichneten ihn als Angehörigen der japanischen Adelskaste, der Samurai, aus. Einer Gesellschaftsschicht, die zu Lebzeiten Takamoris bereits dem Untergang geweiht war.
In einem letzten Akt des Aufbäumens versuchten Takamori und seine Mannen im Jahre 1877 zu retten, was zu retten ist, stellten sich mit einer 40 000 Mann starken Miliz der kaiserlichen Armee entgegen – und verloren nach einigen Monaten die entscheidende Schlacht von Shiroyama im September des Jahres krachend.
Bushido heißt der Ehrenkodex der Samurai
Es war das Ende einer Ära Japans, das Ende einer Zeit, in der die Abstammung den Werdegang eines Menschen definierte, in der die Samurai die Geschicke des Landes bestimmten und das gemeine Volk eine ...