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Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2014

Der verbotene Wanderweg

  • Mo, 17. März 2014, 13:11 Uhr
    Schreibwettbewerb

Von Sophia Özdemir, Klasse 4a, Emil-Gött-Schule Freiburg

Es lebte einmal vor langer Zeit eine Redakteurin namens Lisa. Eines Tages ging Lisa in einen entfernten Wald wandern. Als sie schon ein weites Stück gelaufen ist, sah sie eine gefährliche Absperrung. Darauf stand dick gedruckt: DIESER ABSCHNITT IST GESPERRT! Sie war von Natur aus sehr neugierig und wenig ängstlich und deshalb ging sie über die Absperrung. Was sie dort sah war schrecklich: Der Fluss war ausgetrocknet, die Blumen waren verwelkt und viele kleine Rotkehlchen lagen am Boden und piepsten nur noch leise vor sich hin. Dazu kam noch, dass der Wind gruselige Geräusche machte. Nun hatte Lisa schreckliche Panik. Sie war starr vor Angst, doch sie ging trotzdem weiter.

Auf einmal sah sie eine alte, verwitterte Hütte am Waldrand stehen und ging hinein. "Hiiiiilllfeeeee", schrie sie. Vor ihren Augen hingen Spinnenbeine und Fledermausohren. Sie blieb stehen. Plötzlich griff eine Hand von hinten nach ihr. "AAhhhhh!", schrie sie ganz laut als die unbekannte Hand sie an der Schulter packte. Ihr Herz fuhr auf 180. Da sah sie auf einmal das Gesicht eines Mannes. Sie war erleichtert, denn er sah wirklich nett aus. Er fragte: "Was sucht ein kleines Mädchen hier auf dem verbotenen Wanderweg?" Lisa fing an zu stottern: "Äh, ja, äh, ja." Lisa sagte: "Ich war neugierig und bin einfach über die Absperrung gegangen." "Und was suchst du jetzt in meinem Haus?" , fragte er sie gespannt. "Keine Ahnung", antwortete sie und zuckte mit der Schulter.

Plötzlich fing der Mann an zu schmunzeln. Lisa fragte sich, warum er das tat. Der Mann sprach zu ihr: "Du fragst dich jetzt bestimmt, warum ich lache? Das liegt daran, dass ich das erste Mal wieder glücklich bin, weil ich mich über deinen Besuch so freue." "Echt?" Lisa war erstaunt. "Ja, ich bekomme leider sehr, sehr wenig Besuch", erzählte er und bot ihr etwas zu essen an. Sie gingen in das Haus und er bereitete das Essen vor. Nun saßen sie gemeinsam am Tisch und aßen gemütlich. "Wie heißen Sie denn?", fragte Lisa den alten Mann. "Ich heiße Pascal, aber früher nannten mich meine Freunde alle Passi. Du kannst mich gerne so nennen, wenn du magst. Und wie heißt du?" "Ich bin die Lisa." "Ein sehr schöner Name", lächelte er ihr zu.

Sie nahm schnell einen Block heraus und notierte sich alles, was der Mann ihr erzählte. Sie erfuhr sehr viel. Nach einiger Zeit sah Lisa auf die Uhr und sah, dass es sehr spät war. Sie verabschiedete sich schnell und wünschte dem Mann noch alles Gute. Er wünschte ihr auch viel Glück im Leben. Am nächsten Tag lief das Mädchen wieder zu der alten Hütte. Aber der alte Mann und seine ganzen Sachen waren weg. Nur ein einsamer Zettel lag auf dem Tisch. Dort stand: Liebe Lisa. Ich musste leider schnell weg, da ich etwas Dringendes erledigen muss. Auf Wiedersehen und noch einmal vielen Dank für deinen Besuch, dein Passi.

Lisa verließ das Haus und erschrak. Die Blumen blühten so schön wie noch nie, die Rotkehlchen und die Schmetterlinge flogen durch die Luft
und das Flusswasser war himmelblau.

Keiner hat das Geheimnis um den alten Mann je gelöst.Und wenn er nicht gestorben ist, dann lebt er noch heute.

Ressort: Schreibwettbewerb

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