Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2016 II

Der Zeitungsplanet

Von Maria Stoll, Nils Rübsam, Klasse 4a, Meret-Oppenheim-Schulzentrum & Steinen

Mi, 04. Mai 2016 um 14:37 Uhr

Von Maria Stoll und Nils Rübsam, Klasse 4a, Meret-Oppenheim-Schulzentrum, Steinen

"Juhu wir sind im Weltall!", ruft B. Zetti aufgeregt, als das Raumschiff auf einer steinigen Ebene landet. Nervös nimmt er Betti Z. an die Hand und öffnet die Tür des Raumschiffs. Sie steigen aus und plötzlich stehen sie auf einer weiten, steinigen Ebene. Sie laufen einige Meter und sehen sich etwas um. Eigentlich weiß B. Zetti alles über den Weltraum, aber so etwas hat er noch nie gesehen. Vor ihm steht eine Tür, die völlig aus Zeitung besteht. Aber noch erstaunlicher daran ist, dass hinter ihr kein Gebäude oder Ähnliches steht.

"Was ist das?", will Betti Z. wissen. "Wenn ich das wüsste!", antwortet B. Zetti. Betti Z. versucht, die Tür zu öffnen. "Puh, nicht abgeschlossen!", meint sie erleichtert und öffnet die Tür. Zusammen gehen sie hindurch.

Was sie da erblicken, werden sie nie mehr vergessen. Vor ihnen stehen Häuser, Brunnen, Bäume, Autos und sogar Menschen aus Zeitung. "D-d-das gibt es doch gar nicht: Menschen, Autos, Bäume, Brunnen und Häuser aus Zeitung!", stottert Betti Z., als sie das sieht. "Wie du siehst schon", meint B. Zetti fassungslos.

Betti Z. reißt B. Zetti einen kleinen Hügel hinunter, und sie gehen zu einem der Zeitungshäuser. Auf einmal sehen sie ein kleines Männchen, das in etwa so groß wie ein Kleinkind ist. Erschrocken gehen sie einige Schritte zurück. B. Zetti findet als Erstes seine Sprache wieder und fragt: "Wer, oder besser gesagt, was bist du?" "Ich? Ich gehöre zu den Zeitungsmännchen und heiße Zungtung", antwortet das Männchen mit ziemlich heller Stimme. "Soll ich euch unser Dorf zeigen?", will das Männchen wissen. "Zu welchem Stamm gehört ihr eigentlich? Ihr seid gar nicht aus Zeitung so wie wir", bemerkt das Männchen misstrauisch.
Inzwischen hat sich eine ganze Menge solcher Zeitungsmännchen um sie herum aufgebaut. Unsicher sieht sich B. Zetti um. Doch dann sagt Betti Z. mit sicherer Stimme: "Wir sind Menschen und leben auf dem Planeten Erde. Das ist B. Zetti.", sie zeigt auf B. Zetti. "Ich bin Betti Z.", stellt sie sich selbst vor.

"Hallo zusammen!", sagt eines der Zeitungsmännchen triumphierend. Es hat eine kleine Krone auf dem Kopf. "Bist du der König?", will B. Zetti wissen. "Ja, ich bin König Zeituuk der XII.", antwortet der König stolz. "Könnt ihr uns helfen?", fragt ein anderes Männchen vorsichtig. "Aber ja", ruft Betti Z. und sieht B. Zetti bittend an. "Also gut", gibt er nach. "Weil du es bist", fügt er noch hinzu. Alle jubeln lauthals. "Schön, dass ihr euch freut, aber was sollen wir eigentlich tun?", will B. Zetti wissen. "Ach so, ja, meine Tochter ist seit kurzem verschwunden. Ihr sollt sie suchen", meint König Zeituuk. "Also gut, fangen wir an", sagt B. Zetti. "Ja klar", stimmt Betti Z. ihm zu.

B. Zetti und Betti Z. machen sich gleich auf den Weg. König Zeituuk hat ihnen schon gesagt, wo die Lieblingsplätze seiner Tochter sind. Dort haben sie auch gesucht, doch keine Prinzessin gefunden. "Wir haben total versagt", meint B. Zetti bedrückt, als sie gerade auf dem Rückweg sind. "Wir haben es wenigstens versucht", erwidert Betti Z. Plötzlich nehmen sie ein Geräusch wahr. "Was ist das?", fragt Betti Z.. "Weiß nicht. Komm, lass uns mal nachschauen", sagt B. Zetti. Sie gehen in die Richtung, aus der das Geräusch kommt. Nach etwa 50 Schritten sehen sie ein Zeitungsmännchen, das eindeutig wie ein Mädchen aussieht. Es hat eine Kette und einige Armbänder an. Außerdem hat es sich ein Kleidchen angezogen.
Als das Männchen sie erblickt, ruft es erschrocken: "Was wollt ihr von mir? Ich habe euch nichts getan! Bitte lasst mich in Ruhe!" "Keine Angst, wir tun dir nichts", beruhigt Betti Z. das Männchen. "Kann es sein, dass du die Tochter von König Zeituuk bist?", will B. Zetti wissen. "Wo-woher wisst ihr das?", fragt das Männchen fassungslos. "Alle suchen dich. Weißt du das nicht?", will Betti Z. wissen. "D-doch, das weiß ich", antwortet das Zeitungsmännchen vorsichtig. "Warum hast du dich hier versteckt? Alle in deinem Dorf machen sich Sorgen um dich, und du spielst Verstecken!", ruft Betti Z. entgeistert.

"Mein Vater, er bestimmt immer über alle, und fast nie ist irgendjemand einverstanden", sagt das Zeitungsmännchen vorsichtig, aber mit dunkler Stimme. "Ich wollte es ihm mal so richtig heimzahlen. Darum habe ich mich hier versteckt ", sagt es mit etwas festerer Stimme. "Okay, das verstehe ich", meint B. Zetti. "Komm, lasst uns gehen!", sagt das Männchen. "Wohin denn?", will Betti Z. wissen. "Na, nach Hause", meint die Prinzessin als wäre es das Normalste auf der ganzen Welt.

Als sie zurückkehren, freuen sich alle so sehr, dass das ganze Dorf ein Fest feiert. Am Abend, nachdem der König versprochen hat, dass er sich verbessern wird, fliegen B. Zetti und Betti Z. zurück zur Erde. Beide sind der Meinung, dass ihr Besuch auf dem Zeitungsplaneten ein sehr schönes und aufregendes Erlebnis war.

Ressort: Schreibwettbewerb