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Reportage

Was bedeutet es heute in Deutschland, jüdisch zu sein?

Katja Bauer
  • Do, 18. Mai 2017
    Deutschland

Wenn Esther Tchlakichvili in Berlin einen Ort mit wirklich jüdischem Flair besuchen will, dann geht sie auf den Wochenmarkt in Schöneberg. „Die Farben, die Düfte, die Früchte, die Gewürze“, sagt sie.

Jüdisches Lichterfest in Berlin: Vor d... wird ein Chanukka-Leuchter entzündet.  | Foto: DPA
Jüdisches Lichterfest in Berlin: Vor dem Brandenburger Tor wird ein Chanukka-Leuchter entzündet. Foto: DPA
"All das erinnert mich an den Mahane-Yehuda-Markt in Jerusalem. Wunderbar!" Esther kommt nicht aus Israel, sie war ein einziges Mal dort. Ihre Eltern stammen aus Moskau, sie selbst ist in Berlin aufgewachsen, spricht Deutsch und Russisch, aber fast kein Wort Hebräisch. Der Sabbat ist für sie ein Samstag. "Ich bin nicht gläubig", sagt die 22-Jährige. "Aber ich bin selbstverständlich jüdisch. Es ist mir sehr wichtig. Es macht mich aus."
Typisch deutsch-jüdisch – so könnte man das Lebensgefühl benennen, das die Lehramtsstudentin beschreibt. Denn Esther repräsentiert die überwältigende Mehrheit der etwa 250 000 hier lebenden Juden: Mehr als 90 Prozent sind Einwanderer der ersten oder zweiten Generation aus der ehemaligen Sowjetunion, die meisten ...

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