Spenden
Die BZ-Aktion Weihnachtswunsch im Hochschwarzwald und das Gefühl, wieder sicher zu sein
Den Wohlfahrtsverbänden der Region beim Helfen helfen: Die Hochschwarzwälder sind Jahr für Jahr fleißig dabei, wenn es um Spenden für die BZ-Aktion Weihnachtswunsch geht. Jetzt wird wieder gesammelt.
Di, 2. Dez 2025, 19:09 Uhr
Titisee-Neustadt
Thema: Aktion Weihnachtswunsch 2025
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Krankheit, Trennung, Verlust des Arbeitsplatzes oder der Wohnung: Häufig sind das Gründe, warum Menschen im Hochschwarzwald unverschuldet in Notlagen geraten und schnelle und unbürokratische Hilfe brauchen. "Diese konnte auch in diesem Jahr durch die BZ-Aktion Weihnachtswunsch wieder geleistet werden", sagt Carmen Walker vom Caritasverband Breisgau-Hochschwarzwald. Er gehört mit dem Diakonisches Werk, der Lebenshilfe Südschwarzwald, der Arbeiterwohlfahrt und der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe des Deutschen Roten Kreuz zu den Partnern der BZ-Aktion im Hochschwarzwald. An diese Wohlfahrtsverbände gehen die Spenden, im vergangenen Jahr waren das rund 60.000 Euro.
Die Lebenshaltungskosten werden immer höher
Und es braucht diese Unterstützung weiterhin. Inflation, gestiegene Kosten für Energie und Lebensmittel – die Lebenshaltungskosten sind hoch und bringen auch im Hochschwarzwald Menschen in Bedrängnis. "Vielen Familien ist es schlichtweg unmöglich, einen Notgroschen für schlechte Zeiten zur Seite zu legen", berichtet Walker. Trete dann eine unerwartete Veränderung oder ein unvorhergesehenes Ereignis ein, könne dies zu kritischen Situationen führen. Plötzlich ist der Lebensunterhalt nicht mehr gesichert, Kredite können nicht bedient, die Miete nicht mehr bezahlt werden – die Folge sind oft Schulden. Übergänge beim Bezug von Arbeit in Arbeitslosengeld oder danach in Bürgergeld, Lohnfortzahlung und Übergang in Krankengeld, die Wohnungskündigung wegen Eigenbedarf oder wenn es aufgrund von Familienzuwachs eine größere Wohnung braucht, ein Arbeitsplatzwechsel mit weiterem Anfahrtsweg und dadurch höheren Kosten, die Androhung der Stromabschaltung, wenn die Nachzahlung nicht bedient werden kann – all das und mehr können Auslöser finanzieller Not sein. Von Armut betroffen seien häufig Alleinerziehende und Kinder, aber auch Menschen, die von Erwerbsminderungsrente leben, oder Seniorinnen und Senioren mit niedriger Rente.
Die Hilfe bezieht sich nicht nur auf die Weihnachtszeit
Durch die Spenden der BZ-Aktion Weihnachtswunsch, macht Walker deutlich, haben die Wohlfahrtsverbände die Möglichkeit, Menschen in solchen Notlagen ganzjährig finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen. "Die Hilfsmöglichkeit beschränkt sich also nicht nur auf die Weihnachtszeit", sagt sie.
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So wie im Fall von Frau Meier, deren Geschichte Carmen Walker erzählt. Die Mutter ist mit ihren beiden Kindern vor zwei Monaten in den Hochschwarzwald gezogen. Sie hatte schon seit längerem eine Wohnung gesucht, weil sie sich von ihrem Partner mit seinem Kontrollzwang und seinen ständig schlimmer werdenden und unkontrollierten Wutausbrüchen immer mehr geängstigt und bedroht gefühlt hatte.
Das Gefühl, wieder sicher zu sein
Im Schwarzwald hat sie nun ein Gefühl der Sicherheit gefunden. Sie ist froh, dass sie den Absprung geschafft hat, auch wenn der Anfang schwieriger ist, als sie es sich vorgestellt hat. Für ihre Kinder hat sie keinen Kindergartenplatz suchen müssen, da sie bei ihrem Arbeitgeber bereits eine Kinderbetreuung hatte. Um ihren Lebensunterhalt zu sichern, hat Frau Meier inzwischen einen Antrag auf Kinderzuschlag gestellt, der jedoch noch längere Zeit in Bearbeitung sein wird. Über Ersparnisse verfügt die Mutter nicht mehr. Der Dispo ist ausgeschöpft und ihre Eltern können sie finanziell nicht unterstützen. Für die neue Wohnung hat sie über das Internet oder im Secondhand-Laden einige Anschaffungen, wie Möbel, einen Herd und Lampen besorgen müssen. Noch fehlt das eine oder andere, doch das Nötigste für sie und die Kinder ist vorhanden. Jedoch reicht das Geld nun nicht mehr für den aktuellen Lebensunterhalt, für Winterstiefel und Winterjacken für die Kinder.
"Dank Ihrer Spende können wir Familien in solchen Lebenslagen als Überbrückung eine zweckgebundene finanzielle Hilfe zukommen lassen. Wir danken allen Spendern und Spenderinnen, allen Firmen und Vereinen von ganzem Herzen", sagt Carmen Walker. In diesen Dank stimmen auch die anderen Wohlfahrtsverbände ein. Und natürlich all die Menschen, denen die kleine Geste eine große Hilfe ist.
Spenden können auf folgende Konten eingezahlt werden: Sparkasse Hochschwarzwald, IBAN: DE28 6805 1004 0004 0100 88; Volksbank Freiburg, IBAN: DE21 6809 0000 0018 0981 05
Für die Aktion Weihnachtswunsch haben bis zum 1. Dezember gespendet:
20 Euro: Karl und Margot Isele, Susanne Isele, Friedrich und Christine Büche
25 Euro: Bernhard Ketterer
30 Euro: Ernst Schuler, Rosa Kaltenbach, Gabriela und Hans-Christian Böttger
50 Euro: Franco und Johanna Ferroni, Rosemarie Jarvers, Heidi und Klaus Reiner, Richard Willmann, Hans-Jürgen Hackenschmidt, Johanne Janssen, Christa Wagner, Klaus Schwär
70 Euro: Dagmar Arnold
80 Euro: Johann Klaiber
100 Euro: Ute Eble, Christine Frank, Regina Wurnig, Hermann und Agnes Hug, Eugen Waldvogel, Anna Maria Schwörer
150 Euro: Doris und Michael Klüttermann, Bärbel Steinbrenner, Gisela Gerken
200 Euro: Manfred und Verena Riesterer
250 Euro: Wolfgang und Daniela Fugmann
300 Euro: Hofmeier Steuerberater, Hofmeier Wetterer Steuerberater
2000 Euro: August Weckermann KG
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