In London sind Exilrussen alarmiert: Nach der Giftattacke von Salisbury fragen sich Putin-Gegner, wie sicher sie in Großbritannien noch sind. Eine Spurensuche.
Was aus dem Hund geworden ist, kann keiner sagen. Ein kräftiger Rhodesischer Ridgeback soll es gewesen sein. Aber das hat seinem Halter nichts genutzt. Der nette ältere Herr mit dem Schnurrbart, der nach einer Fußoperation in diesem Winter an Krücken ging, wurde vor zwei Wochen tot in seinem Haus im Londoner Stadtteil New Malden aufgefunden. Seine Tochter entdeckte ihn. Und rief sofort die Polizei. Denn der Tote war, wie die Beamten bestätigten, in seinen eigenen vier Wänden erdrosselt worden. Sein Ridgeback hatte ihn nicht schützen können.
In Rekordzeit rückte in jener Nacht ein Konvoi der Antiterroreinheit von Scotland Yard an, um Haus, Gärtchen und unmittelbare Nachbarschaft "zu sichern". Und noch jetzt, zwei Wochen später, ist eine ganze Häuserzeile in Clarence Avenue, hier in der kleinbürgerlichen Vorortstille zwischen Wimbledon und Kingston, mit flatternden rot-weißen Bändern abgesperrt.
Sollte eine Aussage vor Gericht verhindert werden?
Hell- und dunkelblaue Zeltplanen, die sich bauschen, ...