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Agnetha Fältskog 70

Die Frau, die als "die Blonde von Abba" zum Weltstar wurde

Otto Schnekenburger
  • So, 05. April 2020, 11:36 Uhr
    Kultur

Ohne das kongeniale Zusammenspiel ihres Soprans mit der etwas dunkleren Stimme von Anni-Frid Lyngstad wäre Abba nicht Abba: Am Sonntag, 5. April, feierte Agnetha Fältskog ihren 70. Geburtstag.

Am Sonntag, 5. April, wurde sie 70 Jahre alt: Agnetha Fältskog, mittlerweile dreifache Oma, bei einem Konzert mit Abba in der Berliner Deutschlandhalle. Foto: Chris Hoffmann (dpa)
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Sie ist dreifache Oma, lebt in der schwedischen Provinz – aber nicht so zurückgezogen, wie es mitunter heißt – sie scheint zu neuer Ausgeglichenheit gefunden zu haben und wurde am Sonntag, 5. April, 70 Jahre alt: Agnetha Fältskog, vielen wohl als "die Blonde von Abba" geläufiger, hat sich als eine der beiden Sängerinnen der Pop-Band in den 70er Jahren eine weltweite Bekanntheit erworben, die bis heute nachwirkt.

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Die Initialzündung für die eindrückliche Karriere der schwedischen Band, die zu den erfolgreichsten des 20. Jahrhunderts gehört, war der Sieg mit "Waterloo" beim Eurovision Song Contest 1974. Der musikalische Weg von Fältskog reicht weiter zurück. Als Sechsjährige komponierte Agnetha ihren ersten Song am Klavier, Ende der 60er Jahre war das "Mädchen aus Jönköping" in der weit erfolgreicher als ihre späteren Bandkollegen, sie sang, heute weniger bekannt, damals zudem nicht wenige deutsche Lieder. Diese waren Schlagerpop, mit Titeln wie "Wie der nächste Autobus" (…kommt die nächste Liebe) oder "Ein kleiner Mann in einer Flasche" (ist ne völlig neue Masche).

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Zwischen 1972 und 1982 schrieben die eifrig komponierenden "Abba-Männer" Björn Ulvaeus und Benny Andersen unendlich viele der mit ihrer Einfachheit bestechenden Abba-Melodien. Aber Abba wäre nicht denkbar gewesen ohne das kongeniale Zusammenspiel des Soprans von Agnetha mit der etwas dunkleren Stimme von Anni-Frid Lyngstad. Die Band bestand auch "privat" aus zwei Paaren, mit Björn Ulvaeus hat Agnetha Fältskog zwei Kinder namens Linda und Christian.

Mit dem Ende beider Beziehungen ging das Aus für die Band einher, wobei in der von Streit überschatteten Schlussphase noch ein paar sehr reife Titel, wie das von Fältskog gesungene und wohl ihre gescheiterte Beziehung mit Ulvaeus verarbeitende "The Winner takes it all" entstanden. Fältskog ließ eine kurze, nicht erfolgreiche und mit überproduziertem Pop, aber schlechten Songideen auch musikalisch nicht eindrückliche Solokarriere folgen. Vom Kampf mit ihren Phobien und von unglücklich verlaufenen Liebesgeschichten hörte man zwischendurch nicht allzu Erfreuliches.

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Als erstes Studiowerk nach 17 Jahren nahm sie 2004 das Album "My Coloured Book" mit ihren Versionen von Liedern, die sie während ihrer Teenagerjahre in den 1960er Jahren gehört hatte auf. Dazu zählten Titel wie das von John Cameron geschriebene und von Cilla Black 1969 zu einem kleinen Hit gemachte "If I Thought You'd Ever Change Your Mind" oder Jackie de Shannons "When You Walk in the Room". 2013 gab es mit dem Soloalbum "A" noch einmal ein Lebenszeichen, zu dessen Präsentation sich die Schwedin auch wieder vermehrt in den Medien zeigte. Bei ihren jüngeren öffentlichen Auftritten wirkte Fältskog zunehmend ausgeglichen, mit sich im Reinen. Seit Jahren hält sich nun das Gerücht um zwei neue Abba-Songs. Aber die dürften das zu ihren Lebzeiten zu einer Legende gewordene und relevant gebliebene Quartett – wozu auch Musicals, Filme, Abba-Partys und Würdigungen anderer Musiker ihren Teil beitrugen – wohl kaum noch einmal in ganz neue Sphären heben können.

Ressort: Kultur

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 04. April 2020: PDF-Version herunterladen

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