Reportage
Die Heimarbeiter: Eine Reise zu Mitarbeitern von fünf Pflegeheimen
Sie pflegen, begleiten beim Sterben, haben einen zukunftssicheren Job: Eine Reise zu Mitarbeitern von fünf Pflegeheimen.
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Pflegeheime – über sie wird meist dann erst gesprochen, wenn es wieder einmal einen Pflegeskandal gibt. Doch Tag für Tag geben Menschen dort ihr Bestes für alte Menschen. Pflegekräfte haben nicht eine so lautstarke, gut organisierte Lobby wie etwa die Ärzte. Mitarbeiter in Heimen machen meist leise und gut ihre Arbeit. Und sie wissen, dass sie gefragt sind. Wir haben fünf Pflegeheime besucht.
DIE JUNGEN KOMMENHaus am Staufenberg, Heilbronn
Schaltschränke aufbauen und auf der Baustelle fünf Stockwerke hoch tragen. Marcel Herzog hat zweieinhalb Jahre Elektriker gelernt. Am Abend ging er nach Hause und war unzufrieden. Kabel, Leitungen, Drähte – "tote Materie" sagt er dazu. Sollte es das wirklich sein im Leben? "Ich war sehr unsicher, was ich machen will", sagt der 21-Jährige mit der mittleren Reife. Dann haben Freunde ihm erzählt, Pflege sei ein Beruf der Zukunft. Er dachte an seine Großeltern, mit denen er sich gern unterhielt. Wie schön es sein kann, mit den Alten Zeit zu verbringen. Marcel Herzog sagte auf Wiedersehen zum Elektrikerdasein. Jetzt ist er im zweiten Ausbildungsjahr Altenpflege. "Das Menschliche, Soziale, das Miteinander hat mich begeistert an dieser Arbeit", sagt er im Haus am Staufenberg in Heilbronn. Das Heim liegt direkt neben einer Altenpflegeschule des Diakonischen Instituts. Neben der Theorie in der Schule machen die Azubis ihre praktische Ausbildung in Pflegeheimen. "Auf der Baustelle war es anstrengender als hier", sagt Herzog, der eine weiße Hose und einen weißen Kittel mit blauem Kragen trägt. Seine ...
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