Mächtige Rohstoffvorkommen und veraltete Industrie: Nowosibirsk sucht deutsche Investoren, die das Risiko in Sibirien nicht scheuen.
Von Nowosibirsk gibt es keine Postkarten. Die Millionenstadt in der Mitte Sibiriens taugt nicht als Bildmotiv für Reisekataloge. Rüstungsschmieden und verfallene Fabriken neben Holzdatschen und Plattenbauten locken keine Touristen – statt ihrer kommen Geschäftsleute. Dort, wo vor 120 Jahren die Transsibirische Eisenbahn erstmals den mächtigen Flusslauf des Ob querte, wollen Unternehmen aus Deutschland Rubel verdienen. Hinter den Gipfeln des Urals und vor der Grenze zu China schlummert ein Markt, der erobert werden will.
Zum Nabel des russischen Riesenreichs ist eine Schar deutscher Firmenvertreter aufgebrochen. Mehr als 5600 Kilometer liegen zwischen Nowosibirsk und Frankfurt. Menschenleere Landstriche trennt die ...