Die Besatzung der "TMM San Antonio" war gewarnt, sie kannte sich mit schlechtem Wetter aus. Doch plötzlich war es mitten im tosenden Sturm ganz still. Und dann rollte die furchtbarste Welle heran, die der Kapitän je gesehen hatte.
Die Wand: „Bleib ganz ruhig“, rief ich, „wir schaffen das.“ Auch ein Großcontainerschiff kann zum Spielball der Wellen werden. Foto: fotolia.com/NorthShoreSurfPhotos
1/2
Zu Beginn jeder Reise habe ich Neptun eine Flasche Schnaps geopfert. Die Marke war ihm egal, doch eine randvolle Flasche musste es sein. Einmal nämlich hatte ich versucht, den Gott des Meeres hinters Licht zu führen und eine angebrochene Flasche über Bord geworfen. Prompt bekamen wir auf der ganzen Tour lausig schlechtes Wetter, direkt von vorne. Ich entschuldigte mich im Stillen und tat es nie wieder.
Auch nach dem Auslaufen aus Manzanillo an der Westküste von Mexiko hatte ich mein Ritual zelebriert. Mit einem besonders guten, alten Whisky, denn tags zuvor hatten wir von den amerikanischen Wetterstationen eine Dringlichkeitswarnung erhalten. Sie kündigten ein ausgeprägtes ...
-Artikel auf badische-zeitung.de lesen
