Belgien driftet auseinander. Flamen und Wallonen wollen nicht mehr zusammenleben. Doch manche von ihnen schon.
Die Häuser aus braungelben Backsteinen in der Jan-van-Eynden-Straße sehen aus wie lauter Kopien. Getrennt sind sie durch kleine Vorgärten mit kurzem Rasen und Blumenbeeten. Nur die Farbe der Blüten variiert. Marylène Mathonet geht an der Häuserreihe entlang und nickt jedem Haus kurz zu: "Flämisch, frankophon, flämisch, flämisch, frankophon", zählt die junge Belgierin auf. In Meise, einem Ort nur ein paar Kilometer von der belgischen Hauptstadt Brüssel entfernt, mischen sich die beiden belgischen Volksgruppen in der Nachbarschaft.
Marylène bleibt vor einem der Häuser stehen. "Hier ...