Die einst aus ihrem Dorf vertriebenen Polen in Skierbieszów warten seit fünf Jahren auf den Besuch von Bundespräsident Köhler. Der aber kommt nicht.
Sein Büro ist winzig. Auf Schreibtisch, Kühlschrank und Schränken stehen große Topfpflanzen mit bunten Schleifen. Der Bürgermeister von Skierbieszów in Ostpolen wirft einen Blick auf das Wappen Polens, den stolzen Adler mit königlicher Krone, und dreht ihm dann den Rücken zu: "Hier würden wir natürlich den deutschen Bundespräsidenten nicht empfangen", sagt Mieczyslaw Barton wie ein großer Staatsmann. "Eher in Zamosc, der alten Renaissancestadt. Die ist repräsentativer. Hier würden wir Horst Köhler zum Bauernhof geleiten, in dem er 1943 geboren wurde. Dann würden wir zur ...