Christopher Isherwoods Roman-Autobiographie "Löwen und Schatten" erzählt von einer englischen Jugend in den Zwanziger Jahren.
Die zwanghafte Lüge, die Mythomanie, ist das erste Mittel des Schriftstellers. In der Medizin gilt sie als Zeichen für kognitive und psychoaffektive Unreife, als narzisstische Persönlichkeitsstörung; den Betroffenen fällt es schwer, Reales von Imaginärem zu unterscheiden. Der Roman jedoch freut sich an der Fabuliersucht seiner Meister, das Adelsgeschlecht derer von Münchhausen hält die Hand über ihn. Wie aber steht es um die Autobiographie? Wie viel Lüge verträgt ...