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Unterstützungsdebatte

Diese Waffen liefern andere Nato-Länder an die Ukraine

  • dpa

  • Di, 26. April 2022, 11:32 Uhr
    Ausland

Allen voran die USA unterstützen Kiew mit umfangreicher Militärhilfe im Krieg gegen die russische Invasion. Sie liefern auch schwere Waffen – wie einige andere Nato-Staaten auch.

Die Flagge der Nato  | Foto: Daniel Naupold
Die Flagge der Nato Foto: Daniel Naupold
Immer mehr Nato-Länder kündigen an, auch direkt schwere Waffen für den Kampf der Ukraine gegen die russischen Angreifer zu liefern. Unter schweren Waffen versteht man Kampf- und Schützenpanzer, schwere Artillerie, Kriegsschiffe, Kampfflugzeuge und -hubschrauber und größere, schwer gepanzerte Fahrzeuge. Ein Überblick:



Die Vereinigten Staaten
Der militärisch mit Abstand stärkste Nato-Partner, hat folgende schwere Waffen versprochen und teils auch geliefert: 11 Hubschrauber russischer Bauart vom Typ Mi-17, 200 gepanzerte Mannschaftstransporter vom Typ M113, Hunderte gepanzerte Allzweckfahrzeuge vom Typ Humvee, Hunderte Drohnen und 90 Haubitzen mit dem Kaliber 155 Millimeter plus gut 180 .000 dazugehörige Artilleriegeschosse. Zudem überließ das US-Militär der Ukraine nach eigenen Angaben unter anderem 1400 Flugabwehrraketen vom Typ Stinger, mehr als 5500 Panzerabwehrlenkwaffen vom Typ Javelin, 14.000 weitere panzerbrechende Waffen und mehr als 50 Millionen Schuss Munition.

Frankreich
Paris hat lange zu Waffenlieferungen geschwiegen. Ende vergangener Woche sagte Präsident Emmanuel Macron erstmals, was sein Land liefert, darunter die Haubitze Caesar (Kaliber 155 Millimeter), ein schweres Artilleriegeschütz.

Slowakei
Das osteuropäische Land hat sein einziges Luftabwehrsystem S-300 geliefert. Über Kampfflugzeuge und Panzer wird diskutiert. Die Ukraine habe Interesse an der in der Slowakei selbst produzierten Radpanzerhaubitze Zuzana, derzeit liefen Gespräche über die technische Übergabe, sagte Außenminister Ivan Korcok am Sonntag. Auch die Abgabe von MiG-29-Kampfflugzeugen schloss Korcok nicht aus.

Slowenien
Die slowenische Regierung hat eine größere Stückzahl seiner alten Kampfpanzer an die Ukraine abgegeben und aus Deutschland dafür den Schützenpanzer Marder sowie den Radpanzer Fuchs erhalten, verlautete in Berlin. In Ljubljana bestätigte man das jedoch nur indirekt.

Tschechien
Prag soll Medienberichten zufolge T-72-Kampfpanzer und BMP-1-Schützenpanzer sowjetischer Bauart sowie Dana-Radhaubitzen und RM-70-Mehrfachraketenwerfer geliefert haben. Offiziell gibt es dafür keine Bestätigung.

Estland
Neun Haubitzen (Kaliber 122 Millimeter) sowjetischer Bauart soll Estland in die Ukraine geliefert haben, die ursprünglich aus DDR-Beständen stammen.

Türkei
Ankara hat bereits vor dem Krieg mehrere Kampfdrohnen des Typs Bayraktar TB2 an die Ukraine verkauft, von denen 12 geliefert worden sein sollen. Zu Lieferungen während des Krieges gibt es keine offiziellen Angaben.

Großbritannien
Die Briten haben Kiew 150 gepanzerte Fahrzeuge versprochen. Dabei soll es sich um den schwer gepanzerten Typen "Mastiff" handeln. Zudem will London britische Panzer an Warschau liefern, das dafür wiederum Panzer des sowjetischen Typs T-72 an Kiew übergibt.

Niederlande
Bestätigt wurde bislang die Lieferung von Panzerhaubitzen. Zahlen nannte die niederländische Regierung nicht.

Kanada
Die Regierung in Ottawa schickt mehrere Artillerie-Geschütze vom Typ M-777 in die Ukraine und lockert damit ihre Restriktionen für Waffenlieferungen in Kriegsgebiete. Medienberichten zufolge sollen insgesamt bereits vier der 155mm-Haubitzen nach Osteuropa gebracht werden.

Ressort: Ausland

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Di, 26. April 2022: PDF-Version herunterladen

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