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TV-Staffel

Dschungelcamp: Das Lager der Gescheiterten

  • dpa

  • Fr, 13. Januar 2012, 09:10 Uhr
    Panorama

Es geht wieder los mit der Jagd auf Essens-Sterne, Kakerlaken und die Dschungelkrone: Die Mannschaft für die sechste Staffel des RTL-Dschungelcamps ist komplett.

Moderiert wird das Camp wieder von Sonja Zietlow und Dirk Bach.  | Foto: dpa
Moderiert wird das Camp wieder von Sonja Zietlow und Dirk Bach. Foto: dpa

Ein bisschen nackte Haut, ein wenig für die ältere Zielgruppe, ein Rocker und ein wortkarger Ex-Fußballer. Es ist ein bunt gemischtes Team, das vom heutigen Samstag an vor den Augen von Millionen TV-Zuschauern versuchen wird, dem Lagerkoller zu entgehen und die gefürchteten Dschungelprüfungen zu überstehen. Und das alles für einen Scheck und die kleine Chance auf ein Comeback.

Endlos scheinende Minuten im Sarg mit allerlei Krabbeltier, eine Speisekarte voller Känguruhoden, Krokodilfüße und Nashornkäferlarven, und 24 Stunden lang verfolgt von Mikrofonen und Kameras – den meisten Kandidaten ist wohl bewusst, was da im Dschungel auf sie zukommt.

Die Kandidaten – darunter der brasilianische Ex-Bundesligaprofi Ailton, TV-Moderatorin Ramona Leiß, Jazzy alias Marlene Tackenberg von der früheren Girlband Tic Tac Toe oder Momo-Schauspielerin Radost Bokel – versammelten sich am Sonntagabend auf dem Frankfurter Flughafen mit schwerem Gepäck und Begleitung zum Abflug in den Busch. Die Ex-Frau von Sylvester Stallone, das frühere Model Brigitte Nielsen, stieß von dort dazu.

Mit im Camp sind außerdem zahlreiche Ex-Kandidaten anderer Castingshows, von "Germany’s Next Topmodel" über "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) bis hin zu "Star Search" – selbst "The Next Uri Geller" ist mit einem Zauberkünstler vertreten. Die meisten Kandidaten sind auf der Suche nach einem Karrierekick, viele aber offenbar auch einfach aus finanzieller Not dabei. "So pleite war das Dschungelcamp noch nie", titelte die "Bild-Zeitung" diese Woche – unter Verweis auf Schulden von Ailton, Jazzy und Daniel Lopes, der bei "Supertalent" und "DSDS" immerhin schon zweimal Chancen aufs große Geld hatte. Martin Kesici (hat mal "Star Search" gewonnen) gab es der Bild gegenüber offen zu: "Ich brauche Kohle."

Zwischen der Kohle und den Kandidaten steht aber erst einmal der Dschungel. Immer wieder waren von den Kandidaten in der Abflughalle Worte wie "Spaß", "Abenteuer", "tolle Zeit" zu hören. Von Zickenkrieg und Isolation keine Spur, bislang von Ekel auch nicht. "Ich habe eine Ranch in Brasilien, da habe ich mich gut vorbereitet, keine Bange", versicherte ein eher schlecht gelaunter "Kugelblitz" Ailton, einst Torschützenkönig der Bundesliga und Fußballer des Jahres. Sein künftiger Kollege im Zeltlager, Jungschauspieler Rocco Stark, ein Sohn von Uwe Ochsenknecht, freut sich sogar: "Ich habe in Peking Skorpione gegessen und vieles, was ich gar nicht erkannt habe." Dagegen schüttelt es Ex-DSDS-Kandidatin "Kim Gloss" alias Kim Debkowski schon ein wenig. "Ich hab Angst vor den Viechern", gibt sie freimütig zu. Da könnte sie sich mit TV-Moderatorin Ramona Leiß ("ZDF-Fernsehgarten" und "Knoff-Hoff-Show") zusammentun, die bekennt: "Ich bin von Natur aus keine Pfadfinderin."

Andere haben noch keinen blassen Schimmer, was sie in Australien erwartet: "Ich habe keinen Fernseher und habe das Dschungelcamp noch nie geguckt", verrät Micaela Schäfer, besser bekannt als Nacktmodel und Kandidatin bei Heidi Klums "Germany’s Next Topmodel". Bislang habe sie nur gehört, dass man im Camp mächtig an Kilos verliert. Deshalb hatte sie vor, in den Tagen vor dem Start noch ordentlich zuzulegen. Auch vor nackter Haut scheut sie sich – schon aus Berufsgründen – nicht: "Ich werde da sicherlich nicht im Wintermantel durch’s Camp laufen. Und mal schauen, vielleicht duscht Brigitte Nielsen ja ein bisschen mit."

Vom 13. Januar an müssen nun Ailton, Stark, Schäfer und die anderen acht mehr oder weniger prominenten Kandidaten maximal zwei Wochen lang in dem Lager im australischen Busch leben und dabei einige Prüfungen und Spiele absolvieren.

Ziel ist der Thron und die Wahl zum Nachfolger des Dschungelkönigs 2011: Der hieß Peer Kusmagk und ist bekannt aus dem Sat.1-Frühstücksfernsehen oder der Serie "Gute Zeiten, schlechte Zeiten".

Und das vor Millionen von Zeugen: Die fünfte Staffel verfolgten nach Angaben von RTL im Schnitt 7,62 Millionen Menschen – das entspricht einem Marktanteil von 30 Prozent.

Ressort: Panorama

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