Durchatmen vor dem großen Kraftakt
Für die gebürtige Löffingerin Lisa Schreiber sind die Konzerte des Dokwerk Saxophone Quartetts eine Rückkehr in ihre Heimat. Und die will sie ihren Bandkollegen auch zeigen.
Beate Lubrich
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Die vier Musiker und Musikerinnen aus verschiedenen Teilen der Welt fanden sich 2019 in Amsterdam zusammen, wo sie am Conservatorium van Amsterdam bei Arno Bornkamp, einer Ikone des klassischen Saxophons, studierten. Die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe der vier Mitglieder inspirieren ihre künstlerische Arbeit und schaffen eine Klangsprache voller Vielfalt. Das harmoniert so gut, dass sie zu Beginn des neuen Jahres bei der Finalrunde des Dutch Classical Talent Awards durch die 14 bedeutendsten niederländischen Konzertsäle touren. Um nochmals Energie für den bevorstehenden Kraftakt zu tanken, folgen die drei Musikerkollegen Lisa Schreiber nach Löffingen, wo sie alle zusammen in ihrem Elternhaus zwischenzeitlich zum dritten Mal begrüßt werden. So sind die Konzerte für Schreibers Musikerfreunde auch eine Option, eine andere Seite von ihr kennen zu lernen und zu erleben, wo die Wurzeln zu ihrer Persönlichkeit liegen: fröhlich, herzlich und immer ein bisschen, wie sie selbst sagt, "verrückt".
Sie liebe ihr Leben in der holländischen Großstadt, aber in Löffingen sei sie eben "daheim" und genieße die Momente hier, Kraft zu schöpfen und sich verwöhnen zu lassen. Hier finde sie Zeit für ihre Nähereien und hat auch schon ein neues Projekt im Kopf, das sie in der Weihnachtszeit umsetzen will. Handarbeit bedeutet für sie kreative Momente, in denen sie ihren Gedanken freien Lauf lassen kann, genau wie Spaziergänge durch Wälder und Felder rund um Löffingen. Ein Naturerlebnis, das ihr die Niederlande so nicht bieten können und das ihr unsagbar fehle.
In Löffingen wird sie auch die Zeit um Weihnachten und Neujahr verbringen. Selbstverständlich mit ihren Eltern und Geschwistern, die auch dieses Jahr den Baum schmücken werden. Heiligabend hat das Saxophon spielfrei, traditionell wird an Weihnachten gesungen.
Dafür wird sie aber in der Zeit davor, sofern die Temperaturen es zulassen, wieder im Garten üben – oder alternativ im kleinen Tiny-Häuschen, das ihr Vater faus einem alten Bauwagen gezimmert hat. Lisa Schreiber schmunzelt: "Bei diesen Klängen wissen die Nachbarn immer gleich, dass ich wieder da bin, und bekommen ein Konzert gratis ins Wohnzimmer geliefert. Bei allen anderen würden wir uns natürlich freuen, wenn sie zu einem unserer Konzerttermine kommen."