„Zutritt verboten“, steht auf einem Stoppschild am Eingang zur Station 1 B im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Hierher kommt allerdings ohnehin niemand freiwillig.
Wer den langen Flur zu den Patientenzimmern betreten will, der muss sich von oben bis unten in Schutzkleidung einhüllen: Mundschutz, Handschuhe, Kittel. "Nichts anfassen", warnt der Leiter der Nierenheilkunde, Rolf Stahl. Drinnen räumt eine vermummte Putzfrau bergeweise Wäsche in doppelte Plastiksäcke. Die Schwestern und Pfleger tragen lange Einmalmäntel. Panisch wirkt hier aber niemand. Angst? Ja, um die Patienten.
Nirgendwo in Deutschland liegen mehr Menschen, die nach einer Infektion mit dem Darmkeim Ehec schwer erkrankt sind. Insgesamt 58 Menschen werden hier wegen der gefürchteten Komplikation, dem HUS, dem hämolytisch-urämischen Syndrom, behandelt. Manche schweben in Lebensgefahr.
Eine einzige Epidemie, ein einziger Erreger und so viele Menschen in akuter Lebensgefahr, ...