Seit der Kandidatur des Republikaners Mitt Romney interessiert sich die Welt für Mormonen – ein Besuch in ihrem "Bethlehem".
Das Städtchen Palmyra im Norden des US-Staates New York lassen die meisten Touristen auf ihrem Weg zu den Niagarafällen links liegen. Wer doch kommt, gelangt an eine ungewöhnliche Kreuzung: Am Schnittpunkt der beiden Hauptstraßen gibt es weder Rathaus noch Geschäfte. Dort stehen Kirchen, und zwar gleich vier: Zion Episcopal, First Baptist, First United Methodist und Western Presbyterian heißen sie, jeweils mit eigenem Turm. Die katholische duckt sich in der zweiten Reihe.
Palmyra wird vor allem von Mormonen besucht, jener rapide wachsenden Gemeinschaft, die seit der Kandidatur des Republikaners Mitt Romney stark beachtet wird. Am Broadway läuft ein Musical über sie, die Kirche schaltet Infofilme, Umfragen fühlen Bürgern auf den Puls: Sind sie bereit für einen mormonischen Präsidenten? Was wissen sie über den ...