Stiche mit Folgen
Ein Freiburger Mediziner setzt sich für Leishmania-Patienten ein

Übertragen wird die Krankheit durch Mückenstiche. Sie kann große Narben hinterlassen. Der Freiburger Arzt im Ruhestand Karl-Willheim Stahl ist an der Entwicklung eines Medikaments beteiligt.
DAS ENGAGEMENT
"Ich wollte nicht aufhören, etwas zu bewirken", sagt Kurt-Wilhelm Stahl. Der 79-jährige Wahlfreiburger denkt an einen Moment vor 15 Jahren zurück. Hinter ihm lag ein langes Berufsleben als Arzt und Professor für Biochemie, zuletzt an der Uni Hannover. Doch ab jetzt nur noch das Alter genießen, seine Hobbys pflegen?
Für ihn kam das nicht in Frage. Er wollte mit seinen Erfahrungen dort helfen, wo sonst wenig geholfen wird. Und so kämpft er heute in Afghanistan, Algerien und dem Iran gegen die Hautleishmaniose. Eine Infektionskrankheit, die entstellende Narben im Gesicht hinterlässt und für Betroffene oft zu sozialer Ächtung führt. Das Elend dieser Menschen hat Stahl derart umgetrieben, dass er die Entwicklung eines Medizinproduktes initiiert hat, das eine kostengünstige Heilung verspricht. Dafür braucht es viel Geld – und einen langen Atem, da die große Politik, gerade im Fall des Iran, immer wieder querschießt.
Stahls Engagement begann damit, dass er sich, vor 15 Jahren, beim "Senior Experten Service" (SES) anmeldete, einer Organisation, die Fachleute im Ruhestand ehrenamtlich in die ganze Welt entsendet. Sein erster Einsatz führte ihn 2002 nach Afghanistan. Dort sollte er bei der Versorgung von Unfallwunden helfen. Unerwartet begegneten ihm dabei aber Wunden besonderer Art, die nicht vom Krieg, sondern von der Hautleishmaniose stammten.
DAS MEDIZINISCHE PROBLEM
Zum Gespräch in einem Freiburger Café bringt Stahl ein rosa Kuscheltier, eine ...
"Ich wollte nicht aufhören, etwas zu bewirken", sagt Kurt-Wilhelm Stahl. Der 79-jährige Wahlfreiburger denkt an einen Moment vor 15 Jahren zurück. Hinter ihm lag ein langes Berufsleben als Arzt und Professor für Biochemie, zuletzt an der Uni Hannover. Doch ab jetzt nur noch das Alter genießen, seine Hobbys pflegen?
Für ihn kam das nicht in Frage. Er wollte mit seinen Erfahrungen dort helfen, wo sonst wenig geholfen wird. Und so kämpft er heute in Afghanistan, Algerien und dem Iran gegen die Hautleishmaniose. Eine Infektionskrankheit, die entstellende Narben im Gesicht hinterlässt und für Betroffene oft zu sozialer Ächtung führt. Das Elend dieser Menschen hat Stahl derart umgetrieben, dass er die Entwicklung eines Medizinproduktes initiiert hat, das eine kostengünstige Heilung verspricht. Dafür braucht es viel Geld – und einen langen Atem, da die große Politik, gerade im Fall des Iran, immer wieder querschießt.
Stahls Engagement begann damit, dass er sich, vor 15 Jahren, beim "Senior Experten Service" (SES) anmeldete, einer Organisation, die Fachleute im Ruhestand ehrenamtlich in die ganze Welt entsendet. Sein erster Einsatz führte ihn 2002 nach Afghanistan. Dort sollte er bei der Versorgung von Unfallwunden helfen. Unerwartet begegneten ihm dabei aber Wunden besonderer Art, die nicht vom Krieg, sondern von der Hautleishmaniose stammten.
DAS MEDIZINISCHE PROBLEM
Zum Gespräch in einem Freiburger Café bringt Stahl ein rosa Kuscheltier, eine ...