Vor 75 Jahren sank die "Wilhelm Gustloff" in der Ostsee – und mit ihr Tausende Flüchtlinge. Josef Seiler aus March sollte mit an Bord, durfte aber nicht – und überlebte so.
Es ist nur eines von vielen Daten aus der Endphase des Zweiten Weltkriegs, die sich am 30. Januar zum 75. Mal jähren. Aber es ist eines der tragischsten: der Untergang der "Wilhelm Gustloff", heute vor einem Dreivierteljahrhundert. Einer, der an diese Katastrophe besondere Erinnerungen knüpft, ist Josef Seiler. Der heute 92-jährige Neuershausener sah sich damals im Pech: Er sollte an Bord des Schiffes, um sich vor der Roten Armee in Sicherheit zu bringen. Aber er durfte nicht – und das war sein Glück, rettete es doch ihm und seinen Kameraden das Leben.
"Ihr seid jung, ihr könnt marschieren, hieß es – wir waren natürlich enttäuscht." Josef Seiler
"Ich sehe es noch vor mir, wie die Leute die Rampe auf das Schiff hochgehen, Frauen mit Kindern, alte Leute und Verwundete – vor dem Schiff wimmelte es von Menschen". Josef Seiler sitzt am Wohnzimmertisch, vor sich eine Karte Nordpolens. Sie ist ...