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Ein Rennen um Ehre, Leben und Tod

  • Fr, 27. März 2015
    Zisch-Texte

Der Norweger Roald Amundsen und sein Team waren die ersten Menschen am Südpol.

Robert F. Scott (links) und Roald Amun...hes wie spannendes Rennen zum Südpol.   | Foto: DPA
Robert F. Scott (links) und Roald Amundsen lieferten sich ein ebenso tragisches wie spannendes Rennen zum Südpol. Foto: DPA
Wir hatten in MNK neulich das Thema Klimazonen der Erde. Nachdem wir die Klimazonen auf einer Holzplatte mit Legematerialien wie Tücher, Bänder und dazugehörigen Schleichtieren gelegt hatten, erzählte uns unsere Lehrerin zum Südpol eine Geschichte. Zu Hause mussten wir sie nacherzählen. Ich fand sie sehr spannend und schreibe sie euch auf:

Eigentlich plante der Norweger Roald Amundsen schon lange eine Expedition in die Arktis. Er wollte mit dem Schiff "Fram" ins Nordpolarbecken fahren, sich dort im Eis einschließen lassen und sich so in vier oder fünf Jahren zum unentdeckten Nordpol treiben lassen. Doch Anfang September des Jahres 1909 verkündeten zwei andere Abenteurer, sie hätten den Nordpol schon erreicht: Frederick Cook und Robert Edwin Peary. Amundsen schwenkte um – wenn er schon nicht mehr der erste Mensch am Nordpol sein konnte, wollte er zumindest als Erster seinen Fuß auf den Südpol setzen. Zur selben Zeit machte sich auch Robert Falcon Scott auf, für das britische Empire den Südpol zu erreichen. An Bord der "Terra Nova" segelte er zur Antarktis.

Es war der Auftakt zu einer spannenden, dramatischen, aber auch tragischen Episode in der Pol-Geschichte. Der Wettlauf zum Südpol begann. Als Scott von den Plänen von Amundsen erfuhr, traf ihn ein heftiger Schlag. Er wusste, dass Amundsen ein sehr erfahrener Forscher war, und außerdem war er auch sehr lange bei den Inuit gewesen. Scott entschied sich, mit einem Motorschlitten und Pferden loszugehen, Amundsen dagegen bevorzugte Schlittenhunde und vier Schlitten mitzunehmen. Beide fuhren los.

Der Motorschlitten, den Scott gewählt hatte, gefror nach einer Weile und die Pferde waren der Kälte auch nicht gewachsen. Er und seine Mannschaft mussten zu Fuß weitergehen.

Amundsen musste unterwegs manche seiner Hunde töten und sie den Schlittenhunden, der Mannschaft und sich selbst zu essen geben. Er hatte offensichtlich zu wenig Proviant mitgenommen. Doch trotzdem kam Amundsen zwei Wochen früher in die Antarktis als sein Konkurrent Scott.

Die Enttäuschung war groß, als Scott die norwegische Flagge sah. Auf der Rückkehr starb Scott und seine ganze Mannschaft mit ihm. Beim letzten Eintrag ins Tagebuch verabschiedete sich Scott bewusst bei seiner Familie. Bald fand man die Leichen von ihm und seiner Besatzung. Man fand auch den Tagebucheintrag. Amundsen kam heil nach Norwegen zurück.

Ressort: Zisch-Texte

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