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"Ein totes Huhn trieb an uns vorbei"

  • Mona Behr, Klasse 8a, Emil-Dörle-Schule & Herbolzheim

  • Di, 12. Januar 2016, 13:10 Uhr
    Schülertexte

Fast dreißig Jahre ist es jetzt her, dass das Flüsschen Bleiche über seine Ufer trat und Bleichheim unter Wasser gesetzt hat. Zischup-Reporterin Mona Behr aus der Emil-Dörle-Schule in Herbolzheim hat ihren Vater Edgar Behr zu dem Hochwasser von 1986 befragt. Damals war Edgar Behr noch ein Teenager.

Fast dreißig Jahre ist es jetzt her, dass das Flüsschen Bleiche über seine Ufer trat und Bleichheim unter Wasser gesetzt hat. Zischup-Reporterin Mona Behr aus der Emil-Dörle-Schule in Herbolzheim hat ihren Vater Edgar Behr zu dem Hochwasser von 1986 befragt. Damals war Edgar Behr noch ein Teenager.

Zischup: Wie hoch war das Hochwasser damals?
Behr: So hoch, wie ich es noch nie erlebt habe. An manchen Stellen war es über drei Meter hoch.
Zischup: Wie hast du darauf reagiert, als du gemerkt hast, dass Hochwasser ist?
Behr: Ich war total erschrocken. Ich sah aus dem Fenster und stellte fest, dass es Hochwasser hat. Und das, obwohl es vorher gar nicht geregnet hatte.
Zischup: Wie konnte dann Hochwasser entstehen?
Behr: Der Regen fiel nicht in Bleichheim, sondern in Freiamt. Dort haben zwei übereinander stehende Gewitterwolken in kurzer Zeit ganz viel Regen produziert. Und das Wasser, das dort runterkam, schwemmte es durch die Bleiche nach Bleichheim.
Zischup: Wie lange hat das Hochwasser angehalten?
Behr: So um die zwölf Stunden hat es angehalten.
Zischup: Wo warst du während der Situation?
Behr: Zuerst war ich in meinem Zimmer. Danach bin ich aber raus auf den Hof vor unserem Haus gegangen.
Zischup: Warst du alleine oder war jemand bei dir?
Behr: Meine Geschwister und meine Eltern waren da, und auch die Feuerwehr.
Zischup: Wie hast du dich gefühlt?
Behr: Ich bin eigentlich ganz cool geblieben, da ich schon einige Hochwasser in Bleichheim erlebt habe.
Zischup: Was hast du währenddessen gemacht?
Behr: Ich habe versucht, mit Sandsäcken die Türen und die Fenster unseres Hauses so abzudichten, dass möglichst wenig Wasser eindringt. Und danach bin ich in der Hofeinfahrt gestanden und habe aufgepasst, dass uns die Dinge nicht weggeschwommen sind.
Zischup: Hast du was Besonderes gesehen?
Behr: Ja, und zwar als mein Bruder und ich an der Hofeinfahrt standen und versucht haben, Dinge festzuhalten, da trieb an uns ein totes Huhn vorbei.
Zischup: Wie sah es nach dem Hochwasser aus?
Behr: Es war furchtbar schmutzig, der Hof und auch im Haus wurden viel Schlamm und Geröll angeschwemmt. Da gab es viel zu tun.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 18. Dezember 2015: PDF-Version herunterladen

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