In Russland ist Wahlkampf – in dem Provinzstädtchen Uglitsch ist davon aber so gut wie nichts zu merken. Die Leute dort sind duldsamer als die in Moskau. Ein Besuch.
Die 15-jährige Xenia singt ein russisches Volkslied. Larissa, ihre Tante und Lehrerin, begleitet sie auf dem Klavier. Das Holzparkett im Klavierzimmer der Musikschule ist von den Jahren dunkel gefärbt, an blassen Blümchentapeten hängen alte Stiche von Komponisten: Bach, Tschaikowski, Mozart. Nur ein Aufkleber mit Alexej Nawalny auf Larissas Handtasche zeugt von der Gegenwart.
Uglitsch an der oberen Wolga ist 1081 Jahre alt, 110 Jahre älter als Moskau. Es liegt drei Autostunden ...