Er gilt als eine der letzten Zukunftshoffnungen für die Schwarzwälder Uhrenmacherei: Der 23-jährige Lucas Rupprecht aus Bremen. Eigentlich hat er ein ruhiges Gemüt, doch bei Kuckucksuhren wird er emotional.
Da sitzt er wieder, wie fast an jedem Tag, und holt die alte Zeit zurück. Ein kleingewachsener blonder Mann in einem großen Saal. An einem Holztisch in der Ecke. Jung ist er, ruhig und konzentriert. Erleuchtet ist die Szene vom einfallenden Tageslicht des Spätnachmittags, den Tisch hellt eine Arbeitslampe auf. Darauf liegen: kleine Metallteilchen, ein Dutzend Zahnräder, Drähte, Schräubchen, Rädchen. Daneben Pinzetten, Fässchen, Hämmerchen. Der Mann heißt Lucas Rupprecht. Mit seinen 23 Jahren ist er die Hoffnung einer vom Aussterben bedrohten Zunft: Außer ihm versetzt kaum mehr jemand Schwarzwälder Kuckucksuhren in ihren Ursprungszustand. "Ich bin wohl einer der Letzten, die noch das Verständnis und den Willen haben, so eine Uhr komplett zu restaurieren", sagt er.
Neben Rupprecht steht auf einem Stuhl ein altes ...