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Einmal feste auf die Pauke hauen

  • Klasse 4a &

  • Fr, 27. März 2015
    Zisch-Texte

ZISCH-AKTIONSTAG beim Freiburger Barockorchester, wo die Musiker Fehler korrigieren müssen, die gar nicht zu hören sind.

Da war ganz schön was los: Zisch-Repor...chen eine Probe des Barockorchesters.   | Foto: Kaschig-KOderisch
Da war ganz schön was los: Zisch-Reporter besuchen eine Probe des Barockorchesters. Foto: Kaschig-KOderisch

Am 18. März waren wir, die Klasse 4a der Anne-Frank-Grundschule Freiburg zu Besuch im Ensemblehaus des Freiburger Barockorchesters (FBO). Da wurden wir von Brigitte Täubl – sie ist Geigerin im FBO – und Nina Amon empfangen.

Die beiden Frauen brachten uns in den Sitzungsraum, wo Brigitte Täubl uns viel über Instrumente erzählt hat. Geigen sind unterschiedlich. Die Saiten von Brigitte Täubls Geige waren aus Schafsdarm, unsere Lehrerin Sabine Kaschig-Koderisch hat eine Geige mit Stahlsaiten. Im Barockorchester haben die Geigenspieler anstelle von Kinnhaltern Lederstücke benutzt, damit es wie früher im Barock ist. Der Geigenbogen wird aus den Haaren von Pferdeschweifen gemacht.

Uns wurden noch andere Räume gezeigt. In einem übte gerade eine Frau Querflöte. Die Querflöte war aber nicht aus Metall, sondern aus Holz wie früher. Ein Zimmer war voll mit Schlaginstrumenten aus aller Welt. Brigitte Täubl hat uns gezeigt, wie man sogar mit den Stacheln an einem Kaktus Musik machen kann.

Wenn die Instrumente im Flugzeug transportiert werden, gibt es extra Verpackungen. Wichtig ist, dass man mit Kontrabässen sanft umgehen muss, sonst gehen sie kaputt. In einem Raum standen Kontrabasskoffer herum, die sahen aus wie Folterschränke.

Schließlich ist die ganze Klasse in den Proberaum gegangen. Dort durften die Kinder neben den Musikern sitzen und bei der Probe zuhören. Sohrab saß zum Beispiel neben einem Schlagzeuger, Tim neben einem Trompeter, der kam aus Tschechien.

Beim Freiburger Barockorchester gibt es etwa 20 Stammmusiker. Bei dem aktuellen Programm spielen aber mehr Musiker mit. Es sind über 40 Musiker und 20 davon kommen aus anderen Ländern und sprechen nicht gut Deutsch. Sie sprechen untereinander hauptsächlich Englisch.

Als die Musik anfing, hat niemand geredet. Zuerst war die Musik leise, dann wurde es immer lauter und lauter wie bei Peter und der Wolf. Das Stück war eine Mischung aus spannend, lustig und froh. Der Dirigent stoppte die Musiker immer wieder und korrigierte sie, obwohl man die Fehler gar nicht hören konnte. Anschließend mussten sie noch mal von vorne spielen, bis der Dirigent zufrieden war.

Als unser Besuch zu Ende ging, haben alle noch laut applaudiert und Sohrab durfte noch ganz stark auf die Pauke schlagen! Dann war der Ausflug leider schon wieder vorbei. Es war ein spaßiger Vormittag für die ganze Klasse, weil die Musiker sehr freundlich und lustig waren.

Jedes Kind hat beim Abschied einen Bleistift mit Radiergummi und dem FBO-Logo darauf bekommen. Einen großen Dank an Brigitte Täubl, dass sie uns so viel erklärte!

Und eins ist klar geworden: Die Musiker sprechen verschiedene Sprachen, aber die Sprache der Musik ist für alle gleich!

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 27. März 2015: PDF-Version herunterladen

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