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Photovoltaik

Energiewende im Kleinen

  • Matthis Link, Klasse 8a, Theodor-Heuss-Gymnasium (Freiburg)

  • Di, 26. Mai 2020, 19:26 Uhr
    Schülertexte

Strom kann man auch selber machen. Zum Beispiel mit Hilfe eine Photovoltaikanlage. Matthis Link aus der Klasse 8a des Theodor-Heuss-Gymnasiums Freiburg erklärt, wie es geht.

Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Hochschule in Reutlingen.   | Foto: Sebastian Gollnow (dpa)
Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Hochschule in Reutlingen. Foto: Sebastian Gollnow (dpa)
Um dem Klimawandel entgegen zu treten und um endlich nicht mehr von fossilen Brennstoffen abhängig zu sein, gibt es verschiedene Alternativen. Aber nicht alle können auch im privaten Bereich umgesetzt werden.
Wenn man Solarenergie hört oder etwas über Photovoltaik liest, dann denken viele an riesige Solarfelder oder große Hallen mit Solardächern. Aber dabei wird der kleine Privatbetreiber ganz vergessen, obwohl es auch für Privatpersonen eine gute Maßnahme ist Energie einzusparen. So kann die Energiewende schon im Kleinen stattfinden und nebenbei kann man dann auch noch Kohlendioxid einsparen, denn die energetische Amortisationszeit, welche angibt wann die Energie, die in die Produktion gesteckt wurde, wieder produziert worden ist, beträgt bei einer Photovoltaikanlage circa zwei Jahre.

Wenn man sich als Privatperson eine Photovoltaik-Anlage installiert, sollte man sich im Klaren sein, dass ein Speicher für die Energie nicht billig ist, was an den noch zu hohen Preisen von Batterien liegt. Wenn kein Speicher vorhanden ist, wird alle Energie, die nicht direkt verbraucht wird, ins Stromnetz abgegeben beziehungsweise verkauft. Da aber der Preis für den Verkauf niedriger ist als für den Einkauf, ist es natürlich besser, den Strom direkt selbst zu verbrauchen. Wer also eine Anlage hat, sollte sich überlegen, ob er nicht doch bei Sonnenschein kochen oder Wäsche waschen will, denn je mehr Strom direkt sinnvoll verbraucht wird, umso mehr Kohlendioxid lässt sich einsparen.

Die vierköpfige Familie F. aus Freiburg betreibt selbst eine Photovoltaik-Anlage. Sie ist nicht so groß, etwa 16 Quadratmeter und wird nachmittags beschattet. Trotzdem verbraucht die Familie ungefähr 30 Prozent des Stroms direkt, das sind rund 10 Prozent ihres Gesamtstromverbrauchs. Den restlichen Strom verkaufen sie. Auf lange Sicht ist das für die Familie durchaus rentabel. Da sie gute Erfahrungen gemacht hat, überlegt die Familie, zusätzlich das Ost- und Westdach mit Modulen zu belegen. Damit könnte sie morgens und abends noch länger Sonnenstrom erzeugen.

Auch die Überlegung dann einen Speicher zu installieren, steht schon Raum. Aber nicht nur auf Einfamilienhäusern können Photovoltaikanlagen installiert werden, denn seit neustem gibt es auch für Mieter die Möglichkeit, von Solarstromanlagen zu profitieren. So kann man sich auch an größeren Anlagen beteiligen.
Wenn man sich für den Kauf einer Photovoltaik-Anlage entscheidet, sollte man aus ökologischen Gründen darauf achten, sich beim lokalen Handwerk zu informieren und bei nationalen Produzenten zu kaufen. Denn die Deutsche Photovoltaik-Industrie leidet stark unter der Konkurrenz aus China. Allein in Freiburg mussten in den letzten zehn Jahren alle drei Produzenten aufgeben. Hier hätte die Bundesregierung eigentlich handeln müssen, denn die Unterstützung des Staates ist in China deutlich größer, was einen viel niedrigeren Preis erlaubt.

Photovoltaik ist sicher ein wichtiger Baustein für die Energiewende. Und neben einem wichtigen Beitrag zum Klimaschutz kann man auch noch bei der Stromrechnung sparen.

Ressort: Schülertexte

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