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Erklär's mir: Was macht ein Eisenstab in der Betonwand?

Franz Schmider

Von

Sa, 27. Februar 2010

Erklär's mir

Von außen betrachtet sind alle Betonwände gleich: grau und glatt und sehr hart. Drinnen aber sieht jede Betonwand und jede -decke ein wenig anders aus. Das kann man nur sehen, wenn sie gebaut wird. Dann erkennt man viele Eisenstäbe und Gittermatten. Ohne diese Stäbe würde die Wand brechen. Denn der Beton ist zwar sehr steif und hart, er kann ganz viel Druck aushalten, also ein Gewicht auf einem einzigen Punkt. Aber wenn an ihm gezogen wird wie an einem Bogen, mit dem man einen Pfeil abschießt, dann droht er zu brechen. Nichts anderes passiert, wenn ein schwerer Lastwagen über eine Brücke fährt. Ist der Laster in der Mitte, wird an den beiden Brückenenden gezogen. Beton hält nur ganz wenig Zugbelastung aus, verbiegt sich aber nicht. Eisen hält sehr viel Zug aus, verbiegt sich aber schon bei wenig Druck. Wenn man ein Material will, das viel Druck aushält und nicht bricht, wenn man einmal daran zieht, dann kombiniert man beide Baustoffe zu Stahlbeton. Wie viel Eisen in der Wand ist, hängt davon ab, welche Aufgabe die Wand hat.

Ressort: Erklär's mir

  • Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der BZ vom Sa, 27. Februar 2010:
  • Zeitungsartikel im Zeitungslayout: PDF-Version herunterladen

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